Ab wann ist Eifersucht nicht mehr normal? Ein Gespräch mit Harald Oberbauer, dem Leiter der einzigen Eifersuchtssprechstunde im deutschsprachigen Raum
Moderation: Nadja Kupsa, Kevin Recher
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Kommen Menschen in einen Eifersuchtsanfall, ist es ihnen kaum mehr möglich rational zu denken. Dieser Zustand ist mit einem Drogentrip vergleichbar, der im schlimmsten Fall sogar tödlich enden kann.
Fast jeder Mensch, egal ob Kind oder Erwachsener, kennt das Gefühl von Eifersucht. Es ist kein schönes Gefühl, das steht fest. Doch wann ist Eifersucht tatsächlich krankhaft? Einer, der sich wirklich gut mit dem Thema auskennt, ist Harald Oberbauer. Er hat sich als Psychiater auf die Behandlung von krankhaft eifersüchtigen Menschen spezialisiert. "Menschen, die gar nicht eifersüchtig sind, sind für mich hochauffällig", sagt er. Damit stellt er schnell klar, dass ein gewisses Maß an Eifersucht normal ist. Er hat in seiner Praxis aber auch immer wieder Patienten und Patientinnen sitzen, die so eifersüchtig sind, dass sie im Leben gar nicht mehr glücklich sein können – und demnach der Partner oder die Partnerin auch nicht. Manchmal, da kann Eifersucht sogar richtig gefährlich werden. In diesem Jahr wurde besonders oft von sogenannten "Eifersuchtsmorden" berichtet.
Die Frage ist nun: Was steckt hinter der Eifersucht? Warum sind manche Menschen so rasend eifersüchtig und andere fast gar nicht? In der neuen Folge von "Beziehungsweise" erklärt Oberbauer, was sich bei einem Eifersuchtsanfall im Gehirn abspielt, warum Frauen anders eifersüchtig sind als Männer und warum sogar eine latente, nicht ausgelebte Homosexualität krankhaft eifersüchtig machen kann. (red, 16.12.2020)
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