Der Zustrom zum Arbeitsmarktservice steigt wieder.

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Wien – Auch der Arbeitsmarkt leidet weiterhin unter der Corona-Krise. Seit voriger Woche ist die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldeten Personen um rund 5.800 gestiegen, insgesamt sind derzeit 472.157 Personen arbeitslos gemeldet oder befinden sich in Schulung. Das hat das Arbeitsministerium am Dienstagvormittag mitgeteilt. Die krisenbedingte Arbeitslosigkeit liegt laut Ministerium bei rund 104.000 Personen.

"Die Auswirkungen der Pandemie und der damit verbundenen Weltwirtschaftskrise haben den Arbeitsmarkt nach wie vor fest im Griff", kommentierte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) die aktuellen Zahlen. "Auch die für diese Jahreszeit typischen saisonalen Effekte zeigen ihre Wirkung."

Tourismus und Handel stark betroffen

Bisher hat die Corona-Krise vor allem Tourismus, Handelsbetriebe, Verkehrsunternehmen und körpernahe Dienstleistungsberufe getroffen. Im Bereich Beherbergung und Gastronomie gibt es aktuell 72.244 Arbeitslose, bei sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 70.076 und im Handel 56.834.

Die Pandemie hält auch den Arbeitsmarkt fest in ihrem Griff.
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Auch die Corona-Kurzarbeit wird wieder von mehr Unternehmen in Anspruch genommen. Derzeit befinden sich 366.551 Personen in Kurzarbeit, das sind 42.698 mehr als in der Vorwoche. Zum Vergleich: Ende September waren 295.000 Personen in Kurzarbeit, Anfang Juni sogar 1,37 Millionen. Das AMS hat bisher rund 5,3 Milliarden Euro für die Corona-Kurzarbeit ausgezahlt, 9,4 Milliarden sind derzeit bewilligt. (APA, 15.12.2020)