Gruppen-Videochats in Signal.

Foto: Signal

Während Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei Textnachrichten mittlerweile bei vielen Anbietern gang und gäbe ist, stellt sich die Situation bei Videochats etwas komplizierter dar. Immerhin ist hier die Umsetzung auch technisch aufwendiger, so mancher Anbieter musste in den vergangenen Monaten eingestehen, dass die Videokomponenten gar nicht wirklich Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Nun landet diese Funktion in einem Stück Software, bei dem Sicherheit und Privatsphäre die höchste Priorität haben.

Verschlüsselung

Der Open-Source-Messenger Signal kündigt Gruppen-Videochats an. Im zugehörigen Blogposting betont man, dass hier sämtliche Daten wirklich Ende-zu-Ende-verschlüsselt seien, also auch der Hersteller selbst keinerlei Einblick hat. Und natürlich sei der Service kostenlos.

Die Zahl der Teilnehmer ist derzeit mit maximal fünf noch stark begrenzt, die Entwickler wollen dieses Limit aber in Zukunft anheben, wie man versichert. Das Ganze klappt nur mit dem neuen, vor einigen Wochen vorgestellten Gruppenformat (v2) für Signal. Dieses erlaubt es unter anderem auch, Personen aus Chats zu entfernen, was zuvor nicht ging.

Vergleiche

Bisher gibt es nur wenige Videochat-Apps, die eine vollständige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aufweisen. Googles Duo ist hier eine Ausnahme, die mit 32 auch deutlich mehr Teilnehmer unterstützt. Allerdings ist diese nicht Open Source und stammt zudem noch von Google – was generell schon einige Interessenten abschrecken könnte. (apo, 15.12.2020)