Das Duo Wiener Times gestaltete die Flaggen.

Foto: Moni Fellner

Seit einigen Jahren ist das Varta-Haus am Anfang der Mariahilfer Straße ein Ort für Kunst Seit 2016 leuchtet auf dem Dach der Schriftzug "TOMORROW" des Bildhauers Arnold Reinthaler. Im Rahmen eines neuen Fahnen-Projekts wehten heuer schon weiße Fahnen Heimo Zobernigs an der Fassade. Sie sollten "Symbol des Aufbruchs" sein.

Neuerdings wehen dort Symbole für ein "transkulturelles und liberales Netzwerk" Europa. Der Künstler Johannes Schweiger und die Textildesignerin Susanne Schneider, die seit 2016 als Wiener Times zusammenarbeiten, zeichnen dafür verantwortlich: Auf blauem Grund leucht ein großer oranger Stern, in den die Flaggen der einzelnen EU-Staaten eingefügt sind.

Vielfältiger Dialog

Die Flaggen sollen damit ein Europa illustrieren, in dem "soziale Kategorien von Ethnie, Alter, Geschlecht, Sexualität und Klasse in einen lebendigen und vielfältigen Dialog treten", beschreibt Schweiger die Idee. So verbindend wie die Botschaft ist auch der Fertigungsprozess: die Stoffe stammen aus Belgien, Dänemark und Deutschland sowie vom Burgenländer Joseph Koó, der traditionell burgenländische Indigo-Blaudrucke herstellt.

Das ist Firmensitz von Michael Tojners Industriegruppe. "Als Unternehmer stehe ich in der Gesellschaft für ein geeintes und starkes Europa. Deswegen imponieren mir die Fahnen mit einem Stern. Sie symbolisieren ein Europa", so der Unternehmer zum Projekt. (red, 20.12.2020)