Die Schilder sind schon fertig.

Foto: BV 10/Radovanovic

Wien – Die Bezirksvertretung des zehnten Wiener Gemeindebezirks (Favoriten) hat einen Mehrparteienantrag von SPÖ, Neos und Grünen mit großer Mehrheit angenommen. Der Weg zwischen Windtenstraße 10 und Gußriegelstraße 40 soll nach Fertigstellung der Bauten beim Eisring Süd nach der Erzieherin, Flüchtlingshelferin und Menschenrechtsaktivistin Ute Bock benannt werden. Allerdings muss noch der Kulturausschuss im Rathaus grünes Licht geben.

Bock war über Jahrzehnte Leiterin des Gesellenheims der Stadt Wien in der Favoritner Zohmanngasse. 2000 ging sie in Pension und kümmerte sich ehrenamtlich um Flüchtlinge und Asylwerber. Für ihr soziales Engagement wurde sie mit dem Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte, dem Dr.-Karl-Renner-Preis, dem Preis des Österreichischen Roten Kreuzes und vielen anderen Ehrungen ausgezeichnet.

Nach Ankauf des ehemaligen Gesellenheims in der Zohmanngasse durch eine Privatstiftung von der Stadt Wien wurde dieses renoviert und dem Verein Ute Bock als Wohnheim (Ute-Bock-Haus) zur Verfügung gestellt. Hier lebte Ute Bock auch bis zu ihrem Ableben am 19. Jänner 2018 in einer kleinen Wohnung.

Ute Bock war über die Grenzen der Stadt bekannt und ein Symbol und Vorbild für Menschlichkeit. "Bereits 2018 wollten wir den Namen von Ute Bock in Favoritens Straßenbild verankern, immerhin war ihr Lebensmittelpunkt hier. Dass uns dies mit einem gemeinsamen Antrag mit SPÖ und Grünen, der auch eine überwältigende Mehrheit bei der Bezirksvertretungssitzung bekam, gelungen ist, freut uns sehr", sagte Neos-Klubobfrau Christine Hahn. (red, 18.12.2020)