Auf dem offiziellen Artwork sind bereits sechs Charakterklassen zu erkennen.

Foto: Blizzard

Auf der Blizzcon 2018, der Hausmesse des bekannten Spieleentwicklers Blizzard, ging das Gerücht um, es werde ein neuer Teil der Diablo-Serie präsentiert. Während allerdings das Publikum mit Diablo 4 rechnete, was erst ein Jahr später offiziell angekündigt wurde, sah es ein durchschnittliches Spiel für Smartphones. Nach den negativen Reaktionen von Fans und Presse wurde es zwei Jahre sehr still um den Titel. Kürzlich wurde eine neue Version der Presse gezeigt, und diese gibt sich positiv überrascht.

Gamespot zeigt die ersten 25 Minuten des Spiels.
GameSpot Trailers

Alpha-Version sehr umfangreich

Die sehr frühe Version des Spiels bietet laut internationaler Presse schon einen großen Umfang. Vier Charakterklassen konnte man laut Eurogamer bereits ausprobieren. Mönch, Barbar, Zauberer und Dämonenjäger. Außerdem findet sich im Spiel bereits die Stadt Westmarsch, die als Treffpunkt für alle Onlinespieler dient, sowie zahlreiche Höhlen zum Entdecken. Das Spielgefühl erinnere an Diablo 3, wovon man sich auch in ersten Videos überzeugen kann. So wartet eine Story, die allein oder mit Freunden gespielt werden kann, verschiedene Schwierigkeitsgrade und ein abgewandeltes Paragon-System, das euch euren Charakter weiter verbessern lässt. Ein völlig neues Feature wird ein Ultimate-Angriff sein, der sich langsam auflädt und dann verheerenden Schaden anrichten soll.

Technisch läuft das Spiel laut Eurogamer auf einem iPhone 8 (4,7 Zoll) ganz ordentlich. Gespielt wird mit einem virtuellen Stick, mit dem man den Charakter bewegt. Die auf Wunsch aktivierbare Zielhilfe macht den Einstieg leichter. Die zahlreichen Möglichkeiten im Kampf sollen allerdings aufgrund des kleinen Bildschirms gelegentlich schwierig zu handhaben sein. Sicher ein Punkt, den die Entwickler in den nächsten Monaten noch besser prüfen müssen. Weiters ist die Unterstützung von 30 als auch von 60 Bildern pro Sekunde geplant, um je nach Aktualität und Leistung des verfügbaren Geräts die Bildrate möglichst stabil zu halten.

Ebenfalls schon zum Ausprobieren eingeladen haben diverse soziale Funktionen, etwa ein Chat via Text- oder Sprachnachrichten. Ebenfalls im Spiel wird es einen Handelsplatz geben, in dem Edelsteine und Materialien gekauft oder verkauft werden können. Der Einsatz von Echtgeld soll hier nicht erlaubt sein.

Anleihen an "World of Warcraft"

Im Interview mit Mein-mmo erklären die Entwickler, dass es im Spiel viele Parallelen zu klassischen Online-Rollenspielen wie World of Warcraft geben soll. Die Dungeons im Spiel sollen die Höhepunkte der Story sein, so die Entwickler. Als Gruppe von Spielern soll man hier die besten Gegenstände erhalten und die stärksten Bossgegner treffen. Auch wöchentliche Belohnungen sollen sich in Diablo Immortal finden, um Spieler bei der Stange zu halten. Eine weitere Parallele zu World of Warcraft sei ein Dungeon, der Zeitreisen ermöglicht. Dieser ist die Bibliothek von Zoltun Kul, der einschneidende Ereignisse der Diablo-Geschichte noch einmal erleben lässt, etwa das Zusammentreffen zwischen Baal und Tal Rasha.

Das Ausrüstungs-Menü sieht dem von "Diablo 3" sehr ähnlich.
Foto: Blizzard / mein-mmo

Geld verdienen

Das Spiel soll kostenlos für Android und iOS zum Herunterladen angeboten werden. Das heißt aber auch, dass es andere Wege geben muss, das Spiel für den Entwickler zu monetarisieren. Bis jetzt weiß man von einem Battle Pass, der zusätzliche Belohnungen für die Spieler bereithält. Ein Echtgeld-Shop soll kosmetische Dinge bieten, etwa spektakuläre Schwerter oder Rüstungen. Denkt man etwa an das ebenfalls von Blizzard entwickelte Spiel Hearthstone, sind den Ideen der Entwickler keine Grenzen gesetzt. So könnte es im Shop später neue Klassen oder auch zusätzliche Inhalte geben. Vielleicht ist vieles davon auch mit der im Spiel enthaltenen Währung verfügbar, aber dann natürlich weit zeitaufwendiger.

Ausgewählter Personenkreis

Seit dem 18. Dezember sind ausgewählte Spieler in eine erste, technische Alpha eingeladen. Im nächsten Schritt, so kennt man das von anderen Blizzard-Spielen, werden hier noch weitere Instanzen folgen, die bis zum finalen Produkt die Qualität verbessern sollen. Irgendwann wird wohl auch ein größerer Personenkreis zum Testen eingeladen. Anmeldungen zu solchen Beta-Versionen findet man zumeist über die Website des Entwicklers. Ein Erscheinungsdatum gibt Blizzard noch nicht bekannt. (aam, 18.12.2020)