Rapid hatte mehr vom Spiel, es blieb aber ein Kampf über 90 Minuten.

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Maria Enzersdorf – Rapid hat sich über einen erfolgreichen Jahresabschluss freuen dürfen. Die Hütteldorfer feierten zum Auftakt der 12. Runde der Fußball-Bundesliga einen ungefährdeten 1:0-Erfolg und verbesserten sich damit zumindest für einen Tag vom vierten auf den dritten Tabellenrang. Nach dem jüngsten Aus im Europacup und ÖFB-Cup sowie der 0:3-Liga-Niederlage gegen WSG Tirol konnte die Truppe von Coach Dietmar Kühbauer vor der Weihnachtspause wieder einmal für Positiv-Schlagzeilen sorgen.

Sechster Saisontreffer für Kara

Nach den jüngsten Tiefschlägen zeigten die Gäste von Beginn an eine starke Reaktion und Ercan Kara leitete den Auswärtssieg bereits in der 20. Minute ein. Es war der sechste Saisontreffer für Rapids Topstürmer, zum dritten Mal war er dabei per Kopf erfolgreich. Damit wurde die Siegesserie gegen die Südstädter auf mittlerweile neun Partien in Folge ausgebaut. So oft gegen ein Team en suite gewonnen hatten die Rapidler zuletzt zwischen März 2014 und Dezember 2015 gegen Ried.

Kühbauer nahm im Vergleich zum 2:6-Debakel im Cup-Achtelfinale in Salzburg zwei Umstellungen vor, das neue defensive Mittelfeld wurde von Dejan Petrovic und Lion Schuster gebildet. Srdjan Grahovac musste wegen einer Sprunggelenksverletzung passen, Abwehrspieler Leo Greiml saß vorerst auf der Bank. Bei den Niederösterreichern standen mit Stephan Auer, Erwin Hoffer und Dominik Starkl drei Ex-Rapidler in der Startelf.

Überlegene Grün-Weiße

Die erlebten hautnah mit, wie die Rapidler in der BSFZ Arena von Anpfiff weg das Heft in die Hand nahmen, zuerst allerdings noch Pech im Abschluss hatten. Thorsten Schick knallte den Ball nach schöner Einzelaktion mit links an die Stange (9.), Kara scheiterte mit einem kuriosen Außenrist-Abschluss nach Schuster-Zuspiel an der Latte (16.). Bei dessen zweiter Chance fehlte die Kaltschnäuzigkeit nicht mehr. Der 24-jährige Stürmer konnte nach Fountas-Flanke aus bester Position unbedrängt einköpfeln. Die Admiraner kamen vor der Pause nicht einmal im Ansatz zu einer Chance, waren an Harmlosigkeit kaum zu überbieten.

Nach Wiederbeginn wurden die Hausherren etwas aktiver, gefährlicher blieben aber die Wiener. Admira-Goalie Andreas Leitner bewahrte sein Team bei einer Doppelchance von Kara und Fountas (62.) mit Paraden vor einem höheren Rückstand. Ein Abschluss von Marcel Ritzmaier verfehlte das Tor doch deutlich (66.). Erst in der 80. Minute fand die Admira durch Marco Hausjell die erste nennenswerte Chance vor, der Offensivspieler schoss aber aus guter Position drüber (80.). Da war Kara nicht mehr am Platz, er musste, nachdem er von Emanuel Aiwu ordentlich am Fuß getroffen worden war, ausgetauscht werden.

Admira behält Rote Laterne

Rapid kehrte im 150. Bundesliga-Duell mit der Admira nach drei sieglosen Pflichtspielen mit zwei Niederlagen in Folge auf die Siegerstraße zurück. Die Südstädter überwintern nach sieben Niederlagen in den jüngsten acht Runden als Tabellen-Schlusslicht. (APA, 19.12.2020)

Fußball-Bundesliga (12. Runde):

FC Admira – SK Rapid Wien 0:1 (0:1). Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Schüttengruber

Tor: 0:1 (20.) Kara

Admira: Leitner – Maier, Aiwu, Rath, Auer – Tomic (67. Kronberger) – Starkl (46. Hausjell), Kerschbaum, Hjulmand (88. L. Malicsek), Hoffer – Breunig

Rapid: Gartler – Schick, Hofmann, Barac, Ullmann – Schuster, Petrovic – Fountas (86. Greiml), Knasmüllner (61. Demir), Ritzmaier – Kara (75. Kitagawa)

Gelbe Karten: Hjulmand, Kerschbaum, Aiwu, Maier bzw. Fountas, Kühbauer (Trainer), Schuster