Joachim Feher, Geschäftsführer des Privatradiovermarkters RMS.

Foto: RMS / Hauswirt

Joachim Feher (RMS) im Etat-Fragebogen zur Medienprognose 2021

Was erwarten Sie von 2021 für Österreichs Medienbranche? Was sind Ihre Hoffnungen und Wünsche, was Ihre Befürchtungen? derStandard.at/Etat hat Medienmanager*innen, Journalist*innen und Expert*innen aus Österreichs Medien- und Kommunikationsbranche und -wissenschaft mit einem Online-Fragebogen um ihre Beiträge gebeten.

Sie konnten wählen, ob sie namentlich antworten, wenn wir sie zitieren dürfen, oder anonym. Die namentlich beantworteten Fragebögen veröffentlichen wir nun in den nächsten Tagen.

"Wer weiter wirbt, geht gestärkt aus der Krise"

Hier die Antworten von Joachim Feher, Geschäftsführer des Privatradiovermarkters RMS:

Was kommt 2021 auf die Medienbranche zu? Bitte verraten Sie uns Ihre Erwartungen über Entwicklungen, Herausforderungen ...!

"2021 wird aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen noch härter als 2020, die Werbespendings geraten noch mehr unter Druck und der Kampf um jeden Werbeeuro wird noch härter"

Was sollte 2021 (aus Ihrer Sicht auf die Medienbranche) geschehen? Bitte verraten Sie uns Ihre Hoffnungen (und warum Sie darauf hoffen)!

"Durch die Verfügbarkeit von Schnelltests und die beginnende Impfung werden Events und Eventmarketing wieder möglich."

Was sollte 2021 (aus Ihrer Sicht auf die Medienbranche) nicht passieren? Bitte verraten Sie uns Ihre Befürchtungen (und warum Sie das befürchten)?

"Auch wenn allgemein bekannt ist, dass kurzfristiges Streichen der Werbeetats, keine gute Idee ist, denn jene, die weiterwerben, gehen gestärkt aus der Krise, werden wir es wohl doch weiterhin erleben."

Wie werden sich Covid-19, die Pandemie und die Maßnahmen dagegen auf die Medienbranche auswirken – 2021 und, wenn Sie das erwarten, auch in den Jahren danach?

Siehe oben...

Qualitätskriterien für öffentliche Inserate, ein Infofreiheitsgesetz nach internationalem Vorbild

Weitere Prognosen Fehers zu unseren Detailfragen im Überblick:

  • Wie viele in der Etat-Prognose rechnet RMS-Manager Joachim Feher mit einer Wiederbestellung von Alexander Wrabetz zum ORF-Chef 2021, er erwartet aber auch eine Strukturänderung in ORF-Führung/ORF-Gremien bis 2026.
  • Mit "Bitte nicht" kommentiert der Privatradiovermarkter eine Digitalnovelle vor Sommer 2021, die dem ORF mehr Möglichkeiten online einräumt, etwa Audio- und Videobeiträge allein fürs Web erlaubt.
  • "Bitte nicht" sagt Feher auch zu einer Haushaltsabgabe oder GIS-Gebühr für Streaming.
  • Feher hofft für die Branche auf weitere Corona-Sondermedienförderung 2021, auf die geplante Digitalmedienförderung, wünscht sich aber auch Qualitätskriterien für Medienförderungen und Inserate öffentlicher Stellen.
  • Der RMS-Geschäftsführer rechnet mit unveränderten Eigentumsverhältnissen und auch dem Überleben der relevanten Medien bis Ende 2021. Neue Medien/medienrelevante Plattformen in Österreich erwartet er 2021 nicht.
  • Er wünscht der "Krone" ein Ende des jahrzehntelangen Gesellschafterstreits und..
  • ... Österreich ein Informationsfreiheitsgesetz nach internationalem Vorbild.

(Harald Fidler, Daniela Yeoh, 28.12.2020)