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Schon am Samstag feierten die Buffalo Bills mit einem deutlichen 48:19 Erfolg über die Denver Broncos ihren ersten Divisionstitel seit 1995. Angeführt von einem überragend spielendem Josh Allen (28/40, 359 Yards, zwei TDs + 33 Rushing-Yards, zwei TDs) machten die Bills mit ihrem Gegner vom Beginn an kurzen Prozess. Receiver Stefon Diggs fing insgesamt elf Bälle für 147 Yards und holte sich damit in seiner ersten Saison in Buffalo gleich den Franchise-Rekord für die meisten Catches in einem Jahr. Cole Beasley zeigte mit acht Receptions für 112 Yards seine Gefährlichkeit aus der Slot, die Touchdowns fingen Dawson Knox (zwei Receptions, 36 Yards) und Jake Kumerow (eine Reception, 22 Yards). Devin Singletary legte noch einen 51-Yard-Touchdown-Run obendrauf.

Auch wenn in der ersten Halbzeit ein wenig der bedingungslose letzte Wille der Bills noch nicht zu sehen war, spielte der Favorit in Hälfte zwei die Partie locker nach Hause. Josh Allen in dieser Form ist und bleibt ein Hochgenuss, die Offensive der Bills wird zum Spektakel. Da Buffalo auch defensiv funktioniert, darf man sich definitiv einiges für die Postseason erwarten. Es darf aber schon jetzt gefeiert werden – die AFC East gehört zum ersten Mal seit 2008 nicht den New England Patriots.

Buffalo Bills (11-3) 48:19 Denver Broncos (5-9)

Jets verhindern Katastrophe

Für die Sensation des Spieltags sorgten die New Yok Jets, die sich überraschend gegen die Los Angeles Rams mit 23:20 durchsetzen konnten. Der erste Saisonsieg der Jets verhindert logischerweise eine sieglose Saison – die Detroit Lions (2008) und die Cleveland Browns (2017) bleiben also weiterhin die einzigen beiden Teams die dieses Kunststück verzeichnen können.

Die Jets begannen heiß und gingen nach einem Touchdown-Pass von Sam Darnold (22/31, 207 Yards) auf Ty Johnson (sechs Receptions, 39 Yards, TD) in Führung, die sie auch nie wieder aus der Hand geben sollten. Im Gegenteil, nach zwei Field Goals wurde die Führung auf 13:0 ausgebaut, Los Angeles konnte vor der Pause nur mit einem eigenen Field Goal antworten. Nach Seitenwechsel dasselbe Bild wie zu Beginn des Spiels: Die Jets scorten gleich mit einem Touchdown, der ewige Frank Gore lief ein. Auf Seiten der Rams wachte man endgültig auf, Jared Goff (22/34, 209 Yards, zwei TDs, INT) fand Robert Woods (sechs Receptions, 56 Yards, TD) in der Endzone. Ein weiterer Score durch Tyler Higbee sollte folgen, am Ende aber auch zu wenig sein. Beide Teams verwandelten noch weitere Field Goals, die Jets brachten die Führung über die Zeit. Ein Sieg, der vor allem auch der Defensive zuzuschreiben ist, die durch Big Plays von Bryce Hall (INT), Marcus Maye und Quinnen Williams (Sack, Tackle for Loss) ihren Job stark erledigten.

Mit einem Sieg wären die Rams schon fix in den Playoffs gestanden, so müssen sie sich weiterhin gedulden. Die Jets gewinnen zwar ein Spiel, verlieren aber den ersten Draft-Pick an die Jacksonville Jaguars.

New York Jets (1-13) 23:20 Los Angeles Rams (9-5)

Spitzenduell an Chiefs

Die Partie der Kansas Citty Chiefs und der New Orleans Saints wurde im Vorfeld schon als vorgezogener Super Bowl betitelt – und den Zuschauern wurde auch ein ordentliches Match geboten. Der Klassenprimus der AFC konnte sich dabei mit 32:29 durchsetzen. Patrick Mahomes auszuschalten war logischerweise das Motto der Saints-Defensive, die dieses Vorhaben auch tatsächlich relativ gut umsetzen konnte: 254 Yards (26/47 Yards) bei drei Touchdowns sind keine Monsterzahlen im Mahomes-Universum. Kansas City versuchte es über den Lauf, spielte gleich 41 Mal einen Laufspielzug für einen Raumgewinn von 179 Yards aus. Der tiefe Ball wurde mehr oder weniger aus dem Repertoire der Chiefs gestrichen, Travis Kelce (acht Receptions, 68 8Yards, TD), Sammy Watkins (vier Receptions, 60 Yards) und Tyreek Hill (sechs Receptions, 53 Yards, TD) mussten anders zum Erfolg kommen – was sie auch taten. Man erwartetet Woche für Woche ein Feuerwerk von Mahomes und seinen Gefährten – das darf gegen so starke Defensivverbände auch ausbleiben, wenn man dennoch gewinnt.

New Orleans bekam Drew Brees nach überstandener Rippenverletzung zurück, musste sich aber damit abfinden, dass der Veteran noch ordentlich Rost im Arm hatte: Die ersten sechs Passversuche seines Abends fanden nicht den Weg in die Hände seiner Mitspieler, ein Pass wurde gar vom Gegner abgefangen, Punkte gab es in den ersten vier Drives nicht. Brees schüttelte sich und führte sein Team mit 234 Yards (15/34) und drei TDs bis auf drei Punkte zu den Chiefs heran. Sein Vertreter Taysom Hill blieb Teil des Gameplans – seine Rolle scheint vor allem darin zu liegen, Alvin Kamara Goalline-Carries wegzunehmen. Wie auch immer, eine spannende Partie, die die Chiefs nicht unverdient für sich entscheiden konnten. New Orleans muss beim nächsten Mal einfach früher aufwachen.

Kansas City Chiefs (13-1) 32:29 New Orleans Saints (10-4)

Der Rookie gewinnt

Die New England Patriots verloren nicht nur die Vorherrschaft in ihrer Division an die Buffalo Bills, sondern auch die Partie gegen die Miami Dolphins – und damit auch die Chance auf eine Playoff-Teilnahme. Dolphins-Rookie-QB Tua Tagovailoa schaffte dabei etwas, was vor ihm schon lange keinem anderen Spielmacher-Neuling gelungen war: Er konnte Bill Belichick in seinem ersten Aufeinandertreffen besiegen. Geno Smith, damaliger QB der New York Jets, war der letzte Rookie-QB dem dieses Kunststück gelang. Gut, über das Passspiel bezwang Tua New England nicht (145 Yards, 20/26, INT), dafür konnte er zwei Mal per Rushing-Touchdown den Weg in die Endzone finden. Tuas einzige Interception war eine kritische, direkt vor der Endzone der Patriots warf er den Pick. Das Laufspiel über Salvon Ahmed (122 Yards, 23 Carries, TD) und Matt Breida (86 Yards, zwölf Carries) bzw. einmal mehr eine dominante Vorstellung der Dolphins-Defensive (drei Sacks, drei erzwungene Fumbles, eine INT), sorgte für den Unterschied und den Sieg.

Eine Postseason ohne New England war in den vergangenen Jahren undenkbar, jetzt ist sie tatsächlich Realität geworden. Cam Newtons (209 Yards, 17/27) Offensive frustrierte in gewohnter Manier, der meist kurze Raumgewinn blieb ohne Erfolg, für sämtliche Punkte war Kicker Nick Folk zuständig. Die Patriots 2020 sind und waren nur ein Schatten der großen vergangenen Zeiten und müssen an sehr vielen Schrauben in der Offensive drehen (und hoffen, dass alle Spieler die die Saison coronabedingt ausgelassen haben auch wieder stark zurückkommen), wenn man wieder schnell zurück in die späten Football-Wochen kommen will. Cam Newtons Person bleibt dabei das größte Fragezeichen.

Miami bleibt mit dem Sieg auf Playoff-Kurs, konnte dadurch auch ein weiteres Ausrufezeichen setzen und schließt die Spielzeit auch mit Sicherheit mit einem positiven Record ab.

New England Patriots (6-8) 12:22 Miami Dolphins (9-5)

Browns zum Zehnten

Zehn Saisonsiege für die Cleveland Browns! Zehn! Und das in Woche 15, mit noch zwei ausständigen Spielen. Gegen die New York Giants und deren starker Defensive setzten sich die Browns um Baker Mayfield (297 Yards, 27/32, zwei TDs) mit 20:6 durch. Mayfield spielte abermals stark auf, überzeugte mit seiner Genauigkeit, konnte seine Mannschaft tragen, nachdem die Giants das Laufspiel von Nick Chubb (15 Carries, 50 Yards, TD) und Kareem Hunt (sieben Carries, 21 Yards) im Rahmen halten konnten. Mayfield bleibt weiterhin heiß, konnte dort anknüpfen, wo er in den vergangenen Wochen aufgehört hatte und in einem wichtigen Match seine Hausaufgaben erfolgreich abgeben. Jarvis Landry (sieben Receptions, 61 Yards, TD) mutiert zu seinem wichtigsten Ballabnehmer.

Die Giants mussten auf Daniel Jones verzichten, wodurch Ex-Browns-QB Colt McCoy zum Starter wurde. Unter der Regie von Ex-Browns-Head Coach Freddy Kitchens, der für den erkrankten Jason Garrett als Offensive Coordinator einsprang, warf McCoy 221 Yards (19/31) – das war’s. Ohne Daniel Jones geht offensiv nichts, das Momentum der vergangenen Wochen ging verloren, derzeit stehen die Giants nur noch auf dem dritten Platz der NFC East. Die Möglichkeiten zur Postseason sind noch voll da, die Offensive muss aber liefern. Defensiv kann man sich eigentlich kaum noch verbessern.

Cleveland steht noch nicht fix in den Playoffs, kommende Woche soll mit einem Sieg gegen die New York Jets ein weiterer Schritt zur ersten Postseason seit 2002 folgen.

Cleveland Browns (10-4) 20:6 New York Giants (5-9)

Seahawks drin

Die Seattle Seahawks konnten durch einen 20:15 Sieg gegen das Washington Football Team das Playoff-Ticket lösen. Wirklich berauschenden Football zeigten die beiden Teams nicht, die Offensivabteilungen taten sich schwer, Seattle hatte das bessere Ende für sich. Russell Wilson (121 Yards, 18/27, TD, INT) gab das Zepter an sein Laufspiel ab (sechs Carries, 52 Yards), zusammen mit Chris Carson (15 Carries, 63 Yards) und Carlos Hyde (zwei Carries, 55 Yards, TD) kamen die Seahawks zum Erfolg.

Durch die Niederlage Washingtons steht auch ganz offiziell fest, dass kein Team der NFC East die Saison mit einem positiven Sieg-Niederlagenverhältnis abschließen wird. Eine Mannschaft wird dennoch in den Playoffs spielen (müssen). Wer das ist, steht noch nicht fest, Washington hat noch Chancen – allerdings auch Quarterback-Probleme. Dwayne Haskins startete für den verletzten Alex Smith, warf 295 Yards (38/55) bei einem Touchdown und zwei Interceptions. Gene und Wahnsinn liegen bei ihm noch dicht aneinander, sein Gespür in der Pocket samt vermeidbaren Sacks sowie die beiden Picks ließen nichts anderes als eine Niederlage zu.

Wahres Highlight des Spiels war mit Sicherheit die neue Kamera der Fernsehstation Fox, die fantastische Bilder lieferte.

Seattle Seahawks (10-4) 20:15 Washington Football Team (6-8)

Nicht schön, aber doch

Im zweiten Saturday Night-Game zeigen die Green Bay Packers beim 24:16 Sieg über die Carolina Panthers zwei Gesichter. Ein entschlossenes in Hälfte eins, ein ziemlich grausames in Hälfte zwei. Aaron Rodgers warf zwar seinen 40. Saison-Touchdown – gefangen von Robert Tonyan – biss sich aber an einer starken Panthers-Defensive die Zähne aus und wurde bei mageren 143 Yards (20/29) gehalten. Rodgers ging wie Runningback Aaron Jones (20 Carries, 145 Yards) noch einmal selbst in die Endzone, konnte aber in der zweiten Halbzeit keinen weiteren Score mehr beisteuern.

Selbstkritisch gab sich der zweimalige MVP auch nach der Partie: Viele Spiele würde man mit einer solch dargebotenen Leistung nicht gewinnen – vor allem nicht in der Postseason. Man ist geneigt, ihm hier rechtzugeben. Die Defensive der Panthers hielt Carolina – wie so oft –bis zum Schluss im Spiel, Teddy Bridgewater (21/35, 258 Yards) wusste aber nicht mehr viel mit dem Ballbesitz anzufangen, außer das Ei kurz zu werfen. Zum achten Mal hatte Teddy die Chance, mit einem erfolgreichen Schlussdrive die Partie noch zu seinen Gunsten zu entscheiden – zum achten Mal scheiterte er. Damit darf er sich getrost als Anti-Stafford bezeichnen. Wenn Carolina einen Spielmacher findet, wird das Team auch wieder deutlich mehr Spiele gewinnen. Man erkennt schon jetzt, dass das Konzept von Neo-Head Coach Matt Rhule erfolgreich sein kann.

Auch wenn’s nicht sonderlich schön war – am Ende haben die Packers ihr elftes Spiel gewonnen. Einen solchen Einbruch wie gegen Carolina sollten sie in Zukunft aber vermeiden.

Carolina Panthers (4-10) 16:24 Green Bay Packers (11-3)

Warrior Stafford, Meister Tannehill

Die Tennessee Titans bleiben durch einen deutlichen 46:25 Sieg über die Detroit Lions an der Spitze der AFC South. Ohne die Leistung von Derrick "King" Henry herunterschreiben zu wollen (147 Yards, 24 Carries, TD) standen vor allem die beiden Quarterbacks im Mittelpunkt der Partie. Ryan Tannehill (273 Yards, 21/27, drei Touchdowns) zerlegte die Lions per Pass als auch per Lauf (drei Carries, 21 Yards, zwei TDs) in alle Einzelteile und sorgte damit für fünf Touchdowns. Eine wunderbare 75-Yard Bombe auf Corey Davis (vier Receptions, 110 Yards) wurde mit einem Score belohnt. Offensiv lief fast alles wie am Schnürchen, defensiv tun sich die Titans immer noch sehr schwer. Durch Siege von Miami und Baltimore bzw. Indianapolis konnte man den Playoff-Platz noch nicht sichern und muss in den kommenden beiden Partien gegen Green Bay und Houston noch liefern. Mit einer schwachen Defensive kann man auf keinen langen weiteren Saisonverlauf schielen.

Auf der Gegenseite lagen alle Augen auf Matthew Stafford. Der Quarterback verletzte sich vergangene Woche gegen die Green Bay Packers an den Rippen und hätte gegen die Titans eigentlich ausfallen sollen – bis er trotz Verletzung sein Go gab. Stafford zeigte eine starke Leistung, brachte 22 von 32 Pässen für 252 Yards und einen Touchdown (Marvin Jones, 112 Yards/10) an. Rookie-Runningback D’Andre Swift verlor an der gegnerischen 1-Yard Linie den Ball, konnte später aber noch zwei Mal in die Endzone laufen (15 Carries, 67 Yards). Dennoch blieb Stafford auch nach dem Spiel Thema des Tages. Einmal mehr zeigte er, wie hart er im nehmen ist – und damit ist nicht die weiterhin grausame Unterstützung seiner Franchise gemeint.

Tennessee bleibt im Playoff-Rennen, die Lions sind offiziell eliminiert.

Detroit Lions (5-9) 25:46 Tennessee Titans (10-4)

Colts bleiben dran

Dicht auf den Fersen der Titans bleiben die Indianapolis Colts. Ein wichtiger 27:20 Sieg über die Houston Texans sicherte den zehnten Saisonerfolg und damit auch weiterhin einen vorläufigen Playoff-Platz. Die Partie war bis tief ins Schlussviertel äußerst spannend, beide Mannschaften standen bei 20 Punkten, ehe Philip Rivers (22/28, 228 Yards, zwei TDs) seinen Receiver T.Y. Hilton (vier Receptions, 71 Yards) tief fand und damit die Vorarbeit für den anschließenden Touchdown durch Zach Pascal (fünf Receptions, 79 Yards, zwei TDs) leistete. Indianapolis kam auch per Laufspiel von Jonathan Taylor (16 Carries, 83 Yards, TD) und Nyheim Hines (fünf Carries, 43 Yards) zum Erfolg. Und auch wieder durch defensive Big Plays von Darius Leonard (zwölf Tackles, forced Fumble) sowie DeForest Buckner (forced Fumble). Wirklich dominant ist die Defensive der Colts nicht, aber es reicht durch die Tunover um zum zehnten Erfolg zu kommen.

Ein kurzes Wort zu den Texans: Deshaun Watson (33/41, 372 Yards, zwei TDs) wurde von seinen Mitspielern wieder einmal im Stich gelassen. Keke Coutee wurde der Ball kurz vor der Endzone 28 Sekunden vor Ende der Partie aus den Händen geschlagen, was den Colts den Sieg sicherte.

Houston Texans (4-10) 20:27 Indianapolis Colts (10-4)

Falcons schon wieder

Die Atlanta Falcons bleiben sich trau und vergeigen wieder einmal eine Führung im Schlussviertel. Gegen die Tampa Bay Buccaneers setzte es dementsprechend eine 27:31 Niederlage. Dabei taten sich die Bucs in Hälfte eins enorm schwer, sahen sich schon einem 17 Punkte Rückstand ausgesetzt. Nach der Pause kam dann Leben in Tom Brady (31/45 390 Yards, zwei TDs) und seine Offensive. Mike Evans führte die Receiver mit 110 Yards (sechs Receptions) an, Antonio Brown (fünf Receptions, 93 Yards) konnte seinen ersten Touchdown als Buccaneer fangen. Leonard Fournette sprang für den auf der Covid-Liste stehenden Ronald Jones als Starting-Runningback ein und kam zwei Mal in die Endzone, konnte sonst aber mit 49 Yards bei 14 Versuchen (3.5 Yards im Durchschnitt) nicht überzeigen. Defensiv waren die Bucs in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Rookie Antoine Winfield Jr. verhinderte in letzter Sekunde mit einem Pass Break Up einen Touchdown druch Calvin Ridley, der die Falcons in Führung bringen hätte können. Devin White sackte Matt Ryan drei Mal, kam auf zwölf Tackles (vier für Raumverlust) und zwei Deflections. Ein fantastisches Spiel des Linebackers.

Die Bucs können sich dennoch solche Aussetzer wie in Hälfte eins nicht leisten – vor allem nicht wenn es in die heiße Saisonphase geht. Nicht zum ersten Mal werden Viertel oder gar Halbzeiten verschlafen, nicht jeder Gegner ist so gnädig wie Atlanta und lässt Brady und Co noch einmal zurückkommen. Durch den Erfolg bleibt man locker auf Playoff-Kurs.

Tampa Bay Buccaneers (9-5) 31:27 Atlanta Falcons (4-10)

Hurts zeigt, was er kann

Am Ende hätte es eine Hail Mary gebraucht, damit Jalen Hurts seine Philadelphia Eagles gegen die Arizona Cardinals noch zum Sieg führen hätte können. Der Rookie warf das Ei auch zwei Mal tief in die Endzone – keiner seiner Mitspieler konnte den Ball unter Kontrolle bringen und die Cardinals kamen mit dem 33:26 Sieg davon. Hurts kann man keinen Vorwurf machen, er spielte in seinem zweiten Start groß auf, warf für 338 Yards (24/44) und drei Touchdowns. Seine Mannschaft kämpfte sich nach 0:16 Rückstand noch zu einem 26:26 Unentschieden im Schlussviertel heran – der letzte Score blieb aber aus.

Bei den Cardinals spielte Kyler Murray ebenfalls sehr groß auf, warf für 406 Yards (27/36) bei drei Touchdowns und einer Interception. DeAndre Hopkins war wie so oft sein liebster Ballabnehmer, fing neun Bälle für 169 Yards samt Touchdown, verlor aber auch das Ei per Fumble. Wie auch Murray, der zu gleich zwei Ballverlusten gezwungen wurde.

Die Eagles haben noch theoretische Chancen auf die Postseason, die Cardinals bleiben im Rennen.

Philadelphia Eagles (4-9-1) 26:33 Arizona Cardinals (8-6)

Ravens easy

Nicht viel zu sagen gibt es zum 40:14 Sieg der Baltimore Ravens über die Jacksonville Jaguars. Das Ergebnis spricht für sich. Lamar Jackson stark, sowohl per Pass (17/22, 243 Yarsd, drei TDs, INT) als auch per Lauf (35 Yards, TD) – abgesehen vom Pick im Eröffnungsdrive des Spiels. Und Dez Bryant hat einen Touchdown gemacht. Beide Mannschaften bleiben im Rennen: Baltimore um die Playoffs, Jacksonville um den ersten Draft-Pick.

Jacksonville Jaguars (1-13) 14:40 Baltimore Ravens (9-5)

Die restlichen Partien:

Chicago Bears (7-7) 33:27 Minnesota Vikings (6-8)

San Francisco 49ers (5-9) 33:41 Dallas Cowboys (5-9) (Martin Senfter, 21.12.2020)