Einige Influencer und Medienvertreter haben "Weihnachtspost" von Epic erhalten.

Foto: Greg Miller / Twitter

Nachdem Apple das Spiel "Fortnite" von all seinen Plattformen entfernen ließ, klagte der Entwickler den US-Konzern. Auch nach mehreren Monaten scheint sich keine Einigung abzuzeichnen, und so ruft Epic Games seit einiger Zeit mit gezielten Aktionen zum Boykott von Apple-Produkten auf.

Als jüngstes Beispiel finden aktuell Pressevertreter und Influencer weiße Pakete in ihrem Postkasten, die frappierend an Apple-Verpackungen erinnern. Darin befindet sich neben einer Jacke mit einem "Free 'Fortnite'"-Sticker auch ein Samsung-Tablet.

In dem beigelegten Schreiben sagt Epic Games: "'Fortnite' war 2020 das Samsung Galaxy Store Game of the Year. Um das zu feiern, haben wir uns zusammen mit Samsung dazu entschlossen, euch eine Überraschungsbox zu schicken." Ebenfalls weißt der Entwickler daraufhin, dass das Spiel auch im Google Play Store nicht erhältlich ist und man doch Updates via den Galaxy Store beziehen soll.

Da Google ähnliche Auflagen wie Apple hat und Epic Games auch Google keine 30 Prozent seiner Einnahmen überlassen wollte, flog man im Sommer auch aus diesem Store. Android-Nutzer können das Game aber auch über das von Epic heruntergeladene Installationspaket auf ihre Geräte aufspielen. Das Betriebssystem erlaubt – im Gegensatz zu iOS – die Installation von Programmen, die abseits des offiziellen Katalogs bezogen wurden.

Free "Fortnite"

Mit dem Sticker will Epic Games dazu aufrufen, dass sich Spieler mit dem Entwickler zusammen gegen Apple verbünden und dafür kämpfen, dass "Fortnite" wieder auf iPhone und iPad verfügbar wird. Rund 116 Millionen Spieler hatte "Fortnite" auf iOS, bevor man sich mit Apple zerstritt. Auch die im Spiel erhältlichen Accesories wurden laut Brancheninsidern auf iOS mehr gekauft als auf Android.

Ob die Werbeaktion, die nur eine von mittlerweile vielen ist, die Stimmung in Cupertino gegenüber Epic Games verbessert, darf bezweifelt werden. Der nächste Termin vor Gericht ist für Juli 2021 angesetzt. (red, 22.12.2020)