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Afghanistan kommt nicht zur Ruhe. Angriffe von Extremisten nahmen jüngst wieder zu.

Foto: REUTERS/MUSTAFA ANDALEB

Kabul – In Afghanistan ist eine Frauenrechtsaktivistin bei einem Angriff getötet worden. Die 29-jährige Freshta Kohistani wurde in der Provinz Kapisa von bewaffneten Angreifern auf einem Motorrad erschossen, wie ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums am Donnerstag sagte. Nach Angaben des Gouverneurs der Provinz, Abdul Latif Murad, erfolgte der Angriff in der Nähe von Kohistanis Haus. Dabei sei auch ihr Bruder getötet worden.

Die Aktivistin hatte vor einigen Tagen im Onlinedienst Facebook mitgeteilt, sie habe die Behörden um Schutz ersucht, da sie Drohungen erhalten habe. Zugleich verurteilte sie in ihrem Beitrag die jüngsten Angriffe auf Journalisten und Aktivisten. In Afghanistan gebe es "keine Hoffnung auf Frieden", schrieb die 29-Jährige.

Zuletzt vermehrt Angriffe von Extremisten

Bekannte Politiker, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten in Afghanistan sind zuletzt verstärkt ins Visier von Extremisten geraten. Trotz der Friedensverhandlungen zwischen der afghanischen Regierung und den radikalislamischen Taliban haben die Angriffe in jüngster Zeit wieder zugenommen. Erst am Mittwoch war der bekannte afghanische Aktivist Mohammed Yusuf Rashid in einem südlichen Vorort der Hauptstadt Kabul von bewaffneten Männern tödlich verletzt worden. Rashid war Leiter einer unabhängigen Wahlbeobachtungsorganisation. (APA, 25.12.2020)