In den USA hat der Einzelhandel trotz der Coronakrise einer Studie zufolge ein Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft erzielt. Eine am Samstag vorgelegte Erhebung des Kreditkartenanbieters Mastercard ergab einen Anstieg von drei Prozent – insbesondere dank der boomenden Onlineverkäufe. Allerdings begann das Weihnachtsgeschäft in der weltgrößten Volkswirtschaft heuer schon mehrere Wochen früher, am 11. Oktober.

Viele Einzelhändler wie Walmart und Target zogen den Startschuss vor, um Einnahmenausfälle in den Lockdown-Wochen im Frühjahr auszugleichen. "Dieses Weihnachtsgeschäft war stärker als von vielen vorausgesagt", sagte Mastercard-Experte Steve Sadove der Nachrichtenagentur Reuters. Dies lag mehr denn je am Siegeszug des Online-Shoppings.

Plus 49 Prozent bei E-Commerce

Die E-Commerce-Umsätze schossen den Daten zufolge um 49 Prozent in die Höhe. Damit trug der Onlinehandel nahezu ein Fünftel zum Weihnachtsgeschäft bei. Der Trend zum digitalen Einkauf werde sich auch 2021 verstärken, sagte Sadove. Dazu würden sich auch kleinere Einzelhändler entsprechend ausrüsten.

Die Erhebung "Mastercard SpendingPulse" stützt sich auf die Umsätze, die über das Zahlungsnetzwerk des Konzerns erfasst werden. Was die Bargeld-Käufe betrifft, greifen die Experten auf Schätzungen zurück. Autokäufe werden nicht erfasst.

Besonders gefragt waren heuer laut Statistik Angebote zur Wohnungseinrichtung. Hier gingen die Erlöse um mehr als 16 Prozent nach oben. Im Bereich elektronische Geräte und Haushaltsgeräte gab es ein Plus von sechs Prozent. Die Zuwächse rühren auch daher, dass viele Konsumenten im Coronajahr weniger Geld für Restaurantbesuche, Reisen und Freizeitaktivitäten ausgaben. (APA, 26.12.2020)