Die YPG war im Syrien-Konflikt ein wichtiger Verbündeter der USA. Die Türkei sieht sie als eine mit der PKK verbündete Terrororganisation.

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Ankara – Die Türkei hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums 15 Kämpfer der syrisch-kurdischen YPG-Miliz getötet. Diese hätten sich auf einen Angriff in einer von der Türkei und ihren syrischen Verbündeten kontrollierten Region im Nordosten des Nachbarlandes vorbereitet, teilte das Ministerium am Sonntag mit. Die Türkei hatte im vergangenen Jahr ein 120 Kilometer langes Grenzgebiet im Nordosten Syriens von der YPG erobert.

Die YPG wird von der Türkei als eine mit der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbundene terroristische Organisation betrachtet. "Unsere heldenhaften Kommandos haben der PKK/YPG-Terrororganisation einen weiteren schweren Schlag versetzt", teilte das türkische Verteidigungsministerium auf Twitter mit.

Verbündeter im Kampf gegen IS

Die YPG war ein wichtiger Verbündeter der USA im Kampf gegen den IS. Die Türkei wiederum unterstützt Rebellen, die den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad stürzen wollen, während Russland und der Iran Assad zur Seite stehen. Seit 2016 hat die Türkei in vier grenzüberschreitenden Offensiven weite Teile Nordsyriens eingenommen, um den IS und die YPG zurückzudrängen und einen erneuten Zustrom von Migranten aus Syrien zu verhindern. (APA, 27.12.2020)