Der Lieferwagen im Vergleich zu einer Fahradfahrerin.

Foto: Nuro

Das Start-up-Unternehmen Nuro bekommt als erstes Unternehmen überhaupt eine Straßenfahrerlaubnis auf den Straßen von Kalifornien für ihren automatisierten, kommerziellen Lieferdienst. Jedoch wird vorerst auf die eigens entwickelten Fahrzeuge verzichtet und stattdessen auf umgebaute Toyota Prius Fahrzeuge gesetzt.

In welcher Stadt, ist noch ungewiss

Seit April wurde intensiv getestet, jetzt ist es offiziell. Nuro erhält eine kommerzielle Straßenzulassung vom Department of Motor Vehicles in Kalifornien. Die Lieferungen sollen bereits Anfang 2021 beginnen und sind im Moment reduziert auf eine Stadt. Zusätzlich darf die Stadt nur in einem der beiden Counties – San Mateo oder Santa Clara – liegen. Dort befinden sich beispielsweise auch Palo Alto und Mountain View. Zweiteres ist der Geschäftssitz von Nuro selbst.

Doch für die ersten Fahrten wird nicht auf den eigens entwickelten Nuro R2-Roboterwagen zurückgegriffen, sondern auf umgebaute Toyota Prius-Fahrzeuge. Erst Monate später will das Unternehmen auf die eigenen Kreationen setzen. Ebenso unklar scheint, für welche Firmen der selbstfahrende Dienst auf Touren gehen wird. In Texas beispielsweise wurde der R2-Lieferwagen für die Restaurantkette Domino's Pizza und den Supermarktriesen Walmart eingesetzt.

Die technischen Details des Nuro R2
Foto: Nuro

Der Wagen misst eine Höhe von 1,86 Meter und eine Breite von 1,10 Meter. Das komplette Fassungsvermögen beträgt 646,5 Liter. Die Fahrzeuge dürfen laut der Behörde maximal eine Geschwindigkeit von 56 Kilometer pro Stunde erreichen. Der R2 erreicht jedoch lediglich maximal eine Geschwindigkeit von 40 Km/h. Zusätzlich sind Fahrten nur erlaubt, wenn gute Wetterbedingungen herrschen.

Nuro

Eigentlich entwickelte das Unternehmen, das von zwei ehemaligen Google-Mitarbeitern gegründet wurde. gemeinsam mit dem Autozulieferer Roush aus Detroit einen Roboter der an einen Lieferwagen erinnert. Der Nuro R2 besitzt zwei Ladeklappen an den Seiten, dahinter finden sich Abstellmöglichkeiten die klimatisiert sind.

Außerdem besitzt das Fahrzeug keine Pedale oder ein Lenkrad. Räder, Wärmebild und 360-Grad-Kameras ermöglicht das fahrerlose Navigieren des R2s auf den Straßen. Doch dieser wird erst in der näheren Zukunft mit seinem Aussehen die Straßenteilnehmer überraschen. (fpz, 28.12.2020)