Andreas Holzer wurde wegen seiner früheren Funktion als Leiter der Soko Ibiza vor den U-Ausschuss geladen.

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Wien – Andreas Holzer ist seit 18. Dezember vorläufig mit der Leitung des Bundeskriminalamts (BK) betraut. Nachdem der "Kurier" über die geplante Besetzung berichtet hatte, bestätigte Innenministeriumssprecher Patrick Maierhofer am Mittwoch nun einen Bericht von zackzack.at und orf.at über deren Abschluss. Holzer habe sich bei einer Ausschreibung, die Mitte Dezember zu Ende gegangen war, gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt.

Ex-Leiter der Soko Ibiza

Seine Ernennung zum BK-Direktor muss Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) als zuständiger Minister für den Öffentlichen Dienst bestätigen, bevor als letzte Instanz Bundespräsident Alexander van der Bellen am Zug ist und die Bestellung unterzeichnet. Die beiden Mitbewerber waren Gerald Tatzgern, oberster Kämpfer gegen die Schlepperei und den Menschenhandel, und Reinhard Schmid, Leiter des zentralen Erkennungsdiensts im BK.

Holzer war zuletzt Leiter der Soko Ibiza und sorgte in dieser Funktion einige Male für Schlagzeilen. Zum Beispiel im Zuge des Streits mit der Wirtschaft- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, weil die Soko das Ibiza-Video nicht weitergegeben hatte.

Holzer begann 1993 bei der Bundesgendarmerie und hat in der Kriminalabteilung Salzburg seinen Dienst versehen. Seit 2011 war er Leiter des Büros zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität im Bundeskriminalamt. 2018 folgte er Ernst Geiger als Abteilungsleiter für Ermittlungen, Allgemeine und Organisierte Kriminalität im Bundeskriminalamt nach. (APA, red, 30.12.2020)