In Wien-Favoriten kam es in der Neujahrsnacht zu Krawallen und Sachbeschädigungen.

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APA-Meldung: "Zwei Verdächtige, ein 16-jähriger und ein 21-jähriger Syrer, wurden in einem Haus angehalten." Dort "traf die Polizei weitere Personen an, die an den Randalen beteiligt gewesen sein sollen – zwei Österreicherinnen (14 und 15), zwei Iraker (20 und 22) und drei Syrer (23, 27 und 29 Jahre alt). (...) Die Sachschäden dürften hoch sein."

Randale in Favoriten, Reumannplatz, in der Silvesternacht. Die jugendlichen Randalierer, etwa zwei Dutzend, beschossen die Polizei mit Feuerwerkskörpern, Zeugen wollen "Allahu akbar" gehört haben.

Jugendliche Mobs

Krawall bei Lass-die-Sau-raus-Gelegenheiten gibt’s traditionell auch unter der heimischen Landjugend. Aber die Vorfälle häufen sich, und sie gehen von jugendlichen Mobs aus: Sturm auf eine Kirche, Attacken von türkischen Nationalisten auf Kurden.

Die Behörden haben was zu tun. Aber aktiv werden, sehr aktiv, müssen endlich auch andere: die Migrantenvereine, die Funktionäre in den migrantischen (Kampf-)Sportklubs, die Vertreter der Islamischen Glaubensgemeinschaft, die Imame. Deren Wegducken, deren Wegleugnen in Verbindung mit Opferhaltung, geht nicht mehr. Klar, junge Männer mit hohem Frust- und Aggressionspotenzial sind nicht so leicht zu beeinflussen. Aber die migrantischen Autoritäten müssen ihre Autorität auch einsetzen.

Das alles hat immer öfter einen organisierten Charakter. Dem muss man vonseiten der Communitys (endlich) organisiert begegnen. (Hans Rauscher, 1.1.2021)