Foto: APA / Hans Punz Illustration: Armin Karner

Die Prognose von Thomas Prantner (ORF)

Was erwarten Sie 2021 für Österreichs Medienbranche? Was sind Ihre Hoffnungen und Wünsche, was Ihre Befürchtungen? derStandard.at/Etat hat Medienmanagerinnen und -manager, Journalistinnen und Journalisten sowie Expertinnen und Experten aus Österreichs Medien- und Kommunikationsbranche und -wissenschaft mit einem Online-Fragebogen um ihre Beiträge gebeten. Sie konnten wählen, ob sie namentlich antworten, wenn wir sie zitieren dürfen, oder anonym. Die namentlich beantworteten Fragebögen veröffentlichen wir in diesen Tagen.

"Gewaltige Kraftanstrengung für alle Medien"

Hier die Prognosen von Thomas Prantner, für Online zuständiger Vizedirektor in der ORF-Technikdirektion.

Was kommt 2021 auf die Medienbranche zu? Bitte verraten Sie uns Ihre Erwartungen über Entwicklungen, Herausforderungen etc.!

"2021 wird das härteste Jahr seit der Finanzkrise 2008 – es wird eine gewaltige Kraftanstrengung für alle Medien notwendig sein, um die Herausforderungen nach der dann hoffentlich zu Ende gehenden Covid-19-Krise zu bewältigen."

Was sollte 2021 (aus Ihrer Sicht auf die Medienbranche) geschehen? Bitte verraten Sie uns Ihre Hoffnungen (und warum Sie darauf hoffen)!

"Verstärkte Zusammenarbeit der österreichischen Medienhäuser (ORF, Privatsender, Printbranche), um der Übermacht der internationalen Digitalplayer gemeinsam erfolgreich zu begegnen. Ich hoffe sehr, dass das Gemeinsame vor das Trennende gestellt wird."

Was sollte 2021 (aus Ihrer Sicht auf die Medienbranche) nicht passieren? Bitte verraten Sie uns Ihre Befürchtungen (und warum Sie das befürchten)?

"Innerösterreichische Konflikte und Auseinandersetzungen innerhalb der Medienbranche, die nur Kraft, Zeit und Geld kosten. Ich befürchte, dass zumindest bei einigen Singularinteressen vor gemeinsame Ziele gestellt werden."

Wie werden sich Covid-19, die Pandemie und die Maßnahmen dagegen auf die Medienbranche auswirken – 2021 und, wenn Sie das erwarten, auch in den Jahren danach?

"Kampf um eine positive Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Österreich, um die Existenz vieler Unternehmen und daher auch um die Werbeetats. Wird alle Medien gleichermaßen betreffen." (Harald Fidler, Daniela Yeoh, 4.1.2021)