Künftig soll die Ausstellung von Medikamenten auch gänzlich digital möglich sein.

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Nachdem sich in der Corona-Krise die elektronische Übermittlung von Rezepten an die Apotheken bewährt hat, machen sich die Sozialversicherungsträger und die Apothekerkammer nun daran, diesen Service zu institutionalisieren. Man wolle den gesamten Prozess vom Erstellen über die Abgabe und die Abrechnung voll digitalisieren, erklärte Peter Lehner, seit Jahresbeginn für ein halbes Jahr Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, am Sonntag in einer Aussendung.

Mit dem E-Rezept soll es im Frühjahr mit einem Pilotprojekt zur papierlosen Rezeptübermittlung losgehen, das im Lauf des Jahres ausgebaut wird. Auf diese Weise soll ein nahtloser Übergang von der für die Corona-Krise eingesetzten E-Medikation ermöglicht werden. "Das E-Rezept bringt Sicherheit und Service. Missbrauch, Mehrfacheinlösen oder Fälschungen können damit effektiv unterbunden werden", betonte Lehner.

Ausgewählte Apotheken

Beginnen will man in ausgewählten Apotheken in den Kärntner Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg, sagte Christian Wurstbauer, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer. Zunächst starten dort 15 Apotheken. Dabei wird die Anbindung der unterschiedlichen Apothekensoftware-Lösungen an das E-Rezept-System getestet. Im Anschluss soll ein dreimonatiger Pilotbetrieb großflächig in möglichst allen Apotheken und Arztpraxen in der Region erfolgen.

"Während dieser Phase werden wir überprüfen, ob alle Services des E-Rezepts einwandfrei funktionieren. Dazu zählen etwa die Abrechnung der E-Rezepte, die tagesaktuelle Befüllung des Kontos zur Rezeptgebührenobergrenze und die Geschwindigkeit des Systems", so Wurstbauer. (red, APA, 4.1.2021)