Daphne Bridgerton (Phoebe Dynevor) und der Duke of Hastings (Regé-Jean Page) in "Bridgerton".

Foto: Netflix

Es ist wie Jane Austen, aber mit Sex! Gut, das ist jetzt zugegebenermaßen etwas verkürzt, aber es soll ja auch Lust aufs Schauen machen. "Bridgerton", seit dem 25. Dezember auf Netflix verfügbar, hat tatsächlich mehr zu bieten: vielschichtige Charaktere, feinen Humor und überraschende Wendungen, also tatsächlich viel mehr als langweilige Spaziergänge und sittsame Dialoge.

Daphne Bridgerton (Phoebe Dynevor).
Foto: Netflix

Die Serie basiert auf der Romanreihe der US-Autorin* Julia Quinn, die seit 25 Jahren äußerst erfolgreich historische Liebesromane an die geneigte Leserschaft bringt. Die "Bridgerton"-Reihe begleitet die gleichnamige Londoner Familie durch die Ballsaison des Jahres 1813. Tanz, Intrigen und Liebeswerben stehen auf dem Plan – damit vertreibt sich die High Society eben gerne die Sommertage. Damit es nicht allzu fad wird, begleitet das Balltreiben die regelmäßige Tratschkolumne der anonymen geheimnisvollen Lady Whistledown. Sie entscheidet über den Marktwert und die Reputation der Debütantinnen.

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Die älteste Tochter der Bridgertons, Daphne, will unbedingt aus Liebe heiraten, doch es will nicht so recht klappen. Um sich für potenzielle Werber attraktiver zu machen, spielt sie mit dem geheimnisvollen Duke of Hastings ein abgekartetes Spiel: Sie täuschen eine Romanze vor. Der Duke hat so endlich Ruhe von den zudringlichen jungen Damen und ihren Müttern und Daphne genug Zeit, um über den einen Richtigen nachzusinnen. Doch die beiden haben mit einem nicht gerechnet: mit der Leidenschaft!

Das letzte Drittel der Staffel besteht dann ausschließlich aus heißen Sexszenen. Einige davon werden bereits nicht minder heiß im Internet diskutiert. Debatten hat auch schon die Figur der fiktiven Königin Charlotte ausgelöst – aber sehen Sie am besten selbst. (Olivera Stajić, 8.1.2021)