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Noch-US-Präsident Donald Trump

Foto: Reuters/JIM BOURG

Angela Merkel, um die es uns noch leidtun wird, sprach Klartext: "Ich bedauere sehr, dass Präsident Trump seine Niederlage seit November nicht eingestanden hat und auch gestern wieder nicht. Zweifel am Wahlausgang wurden geschürt. Das hat natürlich die Atmosphäre bereitet, in der dann auch solche Ereignisse, solche gewalttätigen Ereignisse möglich sind."

Die deutsche Kanzlerin nennt also mit unübertroffener Klarheit den Schuldigen. Trump hat seit Monaten wahnhafte Lügen darüber verbreitet, dass er die Wahl "mit einem Erdrutsch" gewonnen hätte. Als das nichts nutzte, forderte er die verrückten Rechtsextremen auf a) nach Washington auf Randale zu kommen ("It will be wild") und b) das Kapitol zu stürmen: " We’re gonna walk down to the Capitol … you’ll never take back our country with weakness. You have to show strength und you have to be strong."

Schockierende Szenen

Auch unser Bundespräsident VdB nannte in seiner Reaktion den Verursacher: "Ich bin überzeugt, dass die USA die demokratischen Regeln beschützen werden, auch wenn der gegenwärtige Präsident zögert."

Sehr diplomatisch hingegen Kanzler Sebastian Kurz, der es vermied, Donald Trump zu benennen: "Bin schockiert von den Szenen in Washington, D.C. Das ist ein inakzeptabler Sturm auf die Demokratie. Ein friedlicher und ordnungsgemäßer Transfer der Macht muss gesichert werden." Ein Statement nach dem Motto: Trump? Wer? (Hans Rauscher, 8.1.2021)