"Echte" Besichtigungen sind nicht immer möglich, vor allem in der heutigen Zeit. Abhilfe gibt es dafür in Form von Smartphones und Co.

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Ja, ich bin es wieder, ja, ich suche immer noch eine Wohnung. Aber das Kanzler’sche Licht am Ende des Tunnels ist in Sicht, denn vor kurzem hatte ich meine erste Besichtigung – über einen Bildschirm.

Ich bin nämlich noch in Deutschland, die Maklerin bot an, mir die Wohnung per Whatsapp-Videocall zu zeigen. Gut, das läuft bei manchen definitiv professioneller, aber der Enthusiasmus der Dame ist nicht zu vernachlässigen. "Moment, ich drehe kurz die Kamera", kündigte sie jede Bewegung und Aktion vorher an. Und so konnte selbst mein Vater die Wohnung mit anschauen, so eine zweite Meinung ist immer wichtig.

Avatare, Roboter, oder eben doch Whatsapp

Wie gesagt, das geht auch professioneller. Mittlerweile sind viele Wohnungen digital ausgemessen und man kann sich als Avatar in der Ego-Perspektive selber durch die Räume bewegen. Oder aber extra dafür angefertigte Roboter fahren auf Rollen durch die Objekte und lassen sich entweder von Makler oder Kunde steuern.

Zur Sicherheit werde ich aber die Kollegin noch bitten, einen Real-Life-Abstecher dorthin zu machen. Immerhin könnte, O-Ton von Kollegin Zoidl, "Wasser von der Decke tropfen oder Leichen herumliegen". Dann hätte die Maklerin mich sehr gut drum herumgelenkt. Aber man weiß ja nie.

Toll, diese Smartphones. Bin gespannt, ob die sich durchsetzen. (Thorben Pollerhof, 08.01.2021)