Alle in Österreich lebenden Menschen über 65 sollen zehn Stück Masken bekommen.

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Wien – Die Ankündigung liegt schon weit zurück: Die Regierung wollte allen in Österreich lebenden Personen im Alter von über 65 Jahren gratis FFP2-Masken zustellen. Jede Person soll zehn Stück erhalten, geliefert werden sie mit der Post. Damit sollen ältere Personen besser für die Corona-Pandemie gewappnet sein. Vereinzelt sind Masken quer durch Österreich auch schon zugestellt worden, die große Mehrheit muss allerdings noch warten.

Angekündigt war die Auslieferung der Masken für Mitte Jänner. Erste Kuverts wurden bereits am 23. Dezember verschickt und am 24. Dezember zugestellt. Bis wirklich alle Betroffenen versorgt sind, werde es allerdings noch bis zur dritten Jännerwoche dauern, lautet die Auskunft aus dem Gesundheitsministerium.

Insgesamt 1,7 Millionen Personen im Alter von über 65 Jahren sollen mit den Masken bedacht werden. Die FFP2-Masken bieten einen deutlich besseren Schutz als der simple Mund-Nasen-Schutz, der ja in erster Linie dem Schutz anderer Personen dient. In Zukunft könnten FFP2-Masken bei bestimmten Veranstaltungen auch vorgeschrieben sein.

Die Masken-Verteilaktion musste erst im Parlament beschlossen werden, das geschah bereits Anfang Dezember. Um auf die Adressen der Zielgruppe zugreifen zu können, musste den Gesundheitsbehörden eine Abfrage des Melderegisters ermöglicht werden. Die Kosten für die Aktion werden von ÖVP und Grünen mit 24 Millionen Euro beziffert.

Die nur langsam anlaufende Verteilung der Masken hat für Irritation gesorgt. Bis Donnerstag hatten 280.000 Personen ihre Masken erhalten, das Gesundheitsministerium versicherte dem STANDARD, den Prozess noch im Jänner abschließen zu wollen.

Im Parlament soll ein "kleiner U-Ausschuss", der am Freitag startete, das Corona-Krisenmanagement der Regierung untersuchen. Dabei geht es auch um die Beschaffung der FFP2-Masken für Ältere. (völ, 9.1.2021)