So sieht die neue Reihe der selbstlernenden Sony-Fernsehgeräte aus.

Foto: Sony

Sony präsentiert auf der Consumer Electronics Show (CES) ihre Fernseher für das Jahr 2021 und verspricht dabei so einiges. Die neuen High-End-Geräte der XR-Serie sollen neben einer verbesserten Hardware auch mit künstlicher und kognitiver Intelligenz brillieren.

Der Fernseher lernt

Bisher beschränkte sich die künstliche Intelligenz bei Fernsehern darauf, gewisse Bildtypen und Muster zu erkennen und zu skalieren, nachzuschärfen und zu entrauschen. Der neue XR-Bildprozessor geht noch einen Schritt weiter. Zukünftig soll er auch noch Gesichts und Schärfepunkte erkennen, da sich auch der Blick der Zuseher während eines Filmes meistens darauf fokussiert.

Der Prozessor soll mehrere Objekte im Bild simultan erkennen und durch eine Analyse in Echtzeit die passende Nachbearbeitung anweisen können, behauptet der japanische Hersteller. Somit soll garantiert werden, dass die Darstellung kontraststark mit mehr Tiefe erscheint. Eine genaue Erklärung liefert zwar Sony nicht, jedoch ist bekannt, dass die Bilder in Zonen eingeteilt werden, doch wie viele Zonen es genau sind, bleibt vorerst ein Geheimnis.

Technische Details sind noch unbekannt

Apropos Geheimnis. Auch über die genaue Anzahl wie viele Mini-LEDs, die den Kontrast im Bild verbessern sollen, verbaut wurden bleibt vorerst unbeantwortet Es wird drei LCD-TV-Serien mit Mini-LEDs fürs Full Array Local Dimming (FALD) geben: Z9J, X95J und X90J. Das Topmodell der Reihe, Z9J, soll außerdem 8K fähig sein.

Die drei genannten TVs werden zusätzlich den XR-Kontrast-Boost verwenden, um die Spitzenhelligkeit zu verbessern. Die Darstellung in heller Umgebung will Sony zudem durch eine neue, entspiegelnde Beschichtung verbessern. Zusätzlich sollen die Einblickwinkel der XR-LCD-TVs verbessert worden sein, Farben und Kontraste, also von der Seite betrachtet noch konstanter bleiben. Jedoch werden die genauen technischen Details erst im weiteren Verlauf des Kalenderjahres bekannt gegeben.

Die passende Inszenierung zu den neuen TVs darf natürlich auch nicht fehlen. Ab der Modellreihe X90J führen die Fernseher den Zusatz Bravia XR als Hinweis auf Bildverarbeitung mithilfe kognitiver Intelligenz.
Foto: Sony

Auch die Leuchtdichte ist bei den OLED-Bildschirmen verbessert worden, damit die Farben nochmal kräftiger erscheinen. Das soll besonders helle Details wie Explosionen oder Kerzenlicht betonen.

Um die zusätzlich entstandenen Wärme besser abführen zu können hat Sony eine zusätzliche Aluminiumschicht auf den Displayrücken laminiert. Ein potenzielles Einbrennen von Inhalten soll damit fast ausgeschlossen werden können. Der vermeintliche Kontrast-Boost bei den OLED-TVs ist deshalb eigentlich ein Leuchtdichte-Boost, während er bei den LCD-TVs vor allem über die reduzierten Schwarzwerte des Local Dimming erzielt wird.

Sound-Upgrade

Zusätzlich unterschieden sich die OLED-TVs von den LCDs bei Sony in Sachen Sound. OLED-Geräte produzieren die Wiedergabe direkt auf der Bildschirmoberfläche. Acoustic Surface Audio nennt Sony das Verfahren. Die LCD-TVs aus der XR-Serie sollen stattdessen mit zusätzlich eingebauten Lautsprechern Surround-Sound produzieren. Der 8K-Fernseher Z9J nutzt außer diversen Lautsprechern kleine Aktuatoren am Displayrahmen. Die XR-TVs unterstützen Dolby Atmos und Dolby Vision.

Die Füße sind auf die Seite gewandert.
Foto: Sony

Rein äußerlich bekamen die Geräte von Sony leichte Anpassungen. Die massiven Steher der schlanken TVs sind zukünftig an der Seite montiert. Die Füße können aber auch verschoben werden. Wenn eine Soundbar unter dem TV Platz finden soll, liefert Sony gleich passende Stelzen für die Füße mit. Die Signaleingänge sollen HDMI 2.1 unterstützen, also 4K/120 Hz beziehungsweise 8K/60 Hz inklusive variabler Auffrischungsrate (VRR). Jedoch kann auch hier nur gerätselt werden, ob dies bereits beim Start der Fall ist oder erst mit einem Update nachgereicht wird.

Filme aus dem Sony-Picture-Universum

Eine weitere Neuigkeit hatte man noch im Gepäck. Eine App namens Bravia Core, die exklusiv auf den 2021er Modellen installiert ist. Darüber finden sich unterschiedliche viele Filme aus dem Sony Pictures-Universum, die kostenlos abrufbar sind.

Zu guter Letzt bekommen die Android-Fernseher einen neuen "4U"-Tab. Die Leiste zeigt die bevorzugten Fernsehformate und präsentiert passende Vorschläge und Inhalte.

Datum und Preise folgen

Ein exaktes Datum und zu welchen Preisen die neuen Sony Fernseher erscheinen ist noch nicht bekannt. Es wird allerdings erwartet, dass die Geräte ab März im Handel erscheinen werden. Bei den Preisen kann ebenso nur aus der Erfahrung geschöpft werden.

Die LCD-TVs im 55-Zoll-Format dürften zwischen deutlich unter 1000 Euro bis hin zu 1500 Euro kosten. Die Highend-OLED-Fernseher mit 65 Zoll (ca. 165 cm) werden sich wohl bei einem Preis von über 4000 Euro einpendeln. Außerdem stattet Sony erstmals ihre Modelle mit Google-TV namens Chromecast aus. (red, 12.01.2021)