Im Kern der Affäre: Donald Trump.

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Die Sperre des noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump bei Twitter und Facebook, nachdem dieser sich nicht gleich explizit vom Ansturm des US-Kapitols durch seine Anhänger distanzierte, hat nun Konsequenzen: Trumps Fans wollen noch am Montag vor der Zentrale des Kurznachrichtendienstes in San Francisco demonstrieren. Wie die "San Francisco Chronicle" berichtet, will die örtliche Polizei sich auf den Protest vorbereiten. Der Sturm auf Senat und Abgeordnetenkammer des Kapitols hatte die mit der Sicherheit beauftragte Capitol Police überfordert, sodass ein von Trump angestachelter Mob eindringen konnte.

Kabelbinder und Bodycams

Nutzer hatten auf einer Webseite, die von Nutzern des nun gesperrten Reddit-Subforums "The Donald" als Alternative aufgesetzt wurde, angekündigt, sich vor dem Gebäude des Social-Media-Konzerns zu versammeln. User wurden dazu aufgerufen, Megaphone, Pfeifen und Bodycams mitzunehmen – sowie auch "große" Kabelbinder, um "aggressive Provokateure" als "Bürger festzunehmen". Inwiefern sich die Behörden auf die Pläne vorbereiten, will die Polizei von San Francisco aus ermittlungstechnischen Gründen aber nicht sagen.

Twitter hatte Trump mit der Begründung gebannt, er könne sonst zu weiterer Gewalt aufrufen. Das Gebäude des Kurznachrichtendiensts steht seit einigen Monaten fast leer, bis auf wenige Mitarbeiter arbeitet der Großteil der Belegschaft pandemiebedingt aus dem Homeoffice. (red, 11.1.2020)