Die Initiative "Bildung brennt" kritisiert, dass Studierende künftig in den ersten Studienjahre eine Mindestleistung erbringen müssen.

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Österreich-weit – Die Initiative "Bildung brennt" hat für Dienstag in Wien, Graz, Innsbruck, Linz und Dornbirn zu Demos gegen die geplante Reform des Universitätsgesetzes (UG) aufgerufen. Zusätzlich sind digitale Protestformate angekündigt. Eine Petition der Initiative unter dem Motto "Bildung darf nicht weiter prekarisiert werden" steht derzeit bei mehr als 22.000 Unterstützern.

Die Veranstalter rechnen in Wien mit rund 1.500 Teilnehmern, in den anderen Städten werden jeweils einige hundert Demonstranten erwartet. "Bildung brennt" kritisiert an der UG-Novelle vor allem, dass Studierende in den ersten beiden Studienjahren künftig eine Mindestleistung nachweisen müssen, dass die Senate an Einfluss verlieren und gleichzeitig die Rektorate mehr Mitsprache bei den Studienplänen bekommen sollen.

ÖH-Chefin der AG kritisiert Demos

Während die ÖH Uni Wien dazu aufrief an den Demonstrationen teilzunehmen, distanzierte sich Sabine Hanger, die Vorsitzende der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) von der ÖVP-nahen Aktionsgemeinschaft (AG) von den Protesten. Mitten im Lockdown sollten Studierende Vorbilder sein, begründete sie ihre Kritik. Hanger steht seit einigen Monaten an der Spitze einer Minderheitsexekutive in der Bundes-ÖH. Die aus linken Fraktionen bestehende Mehrheit in der ÖH-Bundesvertretung hatte sich nach diversen Rücktritten auf keine gemeinsame Kandidatur für den ÖH-Vorsitz einigen können.

(APA, 12.1.2021)