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Der Messenger Signal erlebt gerade ein unvergleichliches Hoch, wird er doch als eine der besten Alternativen zu Whatsapp gesehen. Tatsächlich sind Daten bei dem weniger bekannten Signal besser aufgehoben.

Non-Profit

Nach den zahlreichen Diskussionen rund um die Handhabung der Nutzerdaten bei Whatsapp liegt der Wechsel zum Konkurrenten Signal gerade im Trend. Die App ist quelloffen, was wohl zu ihrer Popularität beigetragen hat. 2018 stellte der Whatsapp-Gründer Brian Acton, der später viel Kritik an Facebook übte, 50 Millionen Dollar zur Verfügung, um die Signal Foundation zu gründen, die die Entwicklung des Messengers betreut, zuvor war sie als Open Whisper Systems gegründet worden.

Plattformübergreifend

Die kostenlose App ist für iOS und Android verfügbar, kann aber auch auf dem PC genutzt werden. Zur Anmeldung dient die eigene Telefonnummer. Mehr Daten werden nicht benötigt. Sprach- und Videoanrufe sind einzeln oder in Gruppen möglich. An diversen Komfortfeatures fehlt es noch, aber daran wird gerade gearbeitet. So kündigte Signal am Dienstag via Twitter an, demnächst animierte Sticker anbieten zu wollen sowie auch auf iOS Profilfotos zu ermöglichen, die über den ganzen Bildschirm ragen. Funktionen, die man vom größten Konkurrenten Whatsapp gewohnt war.

Die (Komfort-)Features werden laufend erweitert.

Sicherheit zuerst

Den meisten Nutzern dürfte aber vor allem die Sicherheit am Herzen liegen, also der Umgang mit den eigenen Daten. Hier setzt der Dienst eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und lediglich die Speicherung der Telefonnummer, die schließlich die Basis für den Account ist.

Whatsapp setzt war ebenso auf das Signal-Protokoll, ist hier aber weit gieriger und speichert zusätzlich Daten wie die Login-Zeiten, die Hardware-Identifikation oder Informationen zu Bezahldiensten. Außerdem bietet Signal die Möglichkeit, Nachrichten oder Bilder nach einer bestimmten Zeit oder nach dem einmaligen Betrachten wieder zu löschen. Bei Facebooks Messengerdienst ist das seit einiger Zeit zwar auch möglich, dann aber in jedem Fall nur nach einer Woche.

Signal ist weiterhin kostenlos und sammelt auch laut Datenschützern bis auf die Telefonnummer keine Daten der Nutzer. In der Vergangenheit wurde der Dienst etwa vom NSA-Whistleblower Edward Snowden empfohlen.

Ein Vorteil, wenn man kein gewinnorientiertes Unternehmen ist, das primär mit Daten Geld verdient. (red, 12.1.2021)