Neuer Teamchef.

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Der frühere Nationalspieler Mathias Habesohn ist der neue Teamchef des österreichischen Tischtennis-Nationalteams. Vor knapp einem Jahr war der Schwede Peter Sartz in diese Position gehievt worden, musste dann aber krankheitsbedingt passen. Aufgrund wichtiger anstehender Aufgaben wie die Olympia-Qualifikation war der Verband um Sportdirektor Karl Jindrak zum Handeln gezwungen, wobei Habesohn aus der Südstadt von Tennis-Trainer Günter Bresnik losgeeist worden ist.

Unter dem Ex-Manager und -Coach von Dominic Thiem hatte Habesohn 2020 Coaching-Agenden über, zwei Spieler betreute er auf der ITF-Tour. "Das waren unfassbar lehrreiche Wochen für mich, weil ich mich plötzlich in einer anderen Sportart wiedergefunden habe und viele Dinge aus ganz anderen Blickwinkeln betrachten musste. Ich bin Günter Bresnik und seinem gesamten Staff wirklich extrem dankbar, dass man mir so viel Vertrauen und die Möglichkeit für die Arbeit in der Südstadt geschenkt hat."

Die Liebe

Die große Liebe des älteren Bruders vom aktuellen Deutschland-Legionär und Teamspieler Daniel Habesohn galt aber immer dem Tischtennis. Nach Ende seiner mit einem Pro-Tour-Doppeltitel bestückten aktiven Karriere war er als Trainer in der Werner Schlager Academy (WSA) tätig, vor dem Wechsel in die Südstadt hatte er vier Jahre als selbstständiger Coach gewerkt. Von der Position des Tischtennis-Teamchefs habe der älteste der drei Habesohn-Brüder schon als Jugendlicher geträumt, wie er angab.

Für die nächsten Monate hat der 36-Jährige nun einige konkrete Zielsetzungen. "Zunächst gilt es, nach der verpassten Team-Qualifikation für (Robert, Anm.) Gardos und meinen Bruder (Daniel Habesohn) die Einzel-Tickets für Olympia zu lösen und eventuell eine Einzel-EM-Medaille sowie eine Doppel- und eine Mannschafts-EM-Medaille zu gewinnen", wurde Mathias Habesohn in einer Aussendung zitiert. Grundsätzlich möchte er daneben aber auch die nächste Generation an die Spitze heranbringen.

Das Format

"Wir suchten einen Coach, der sowohl internationales Format hat, den Trainern Qian Qian-Li und Zhang Jie im Leistungszentrum Stockerau Vorgaben machen kann, aber andererseits auch die Brücke zu den Nachwuchs- und Landeskadern herstellen kann", erklärte Jindrak. Die Olympia-Qualifikation im Einzel ist für 10. bis 14. Februar in Odivelas in Portugal angesetzt. Stefan Fegerl ist mit Sofia Polcanova so gut wie sicher für das Mixed qualifiziert. Hier will Mathias Habesohn das spezifische Training nun forcieren. (APA, 13.1.2021)