Recruiter wollen in diesem Jahr wieder mehr Mitarbeitende einstellen als noch 2020, zeigt eine Umfrage.

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Recruiter wollen in diesem Jahr wieder mehr Mitarbeitende einstellen als noch 2020. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 38 heimischen Personalern und 502 Jobsuchenden der Jobplattform Hokify. Mit einer Entspannung der Corona-Situation am Arbeitsmarkt rechnen die Personaler jedoch erst im dritten Quartal 2021. Jobsuchende sind hingegen optimistisch gestimmt. Hier erwartet rund jeder Dritte schon im ersten Quartal eine Entspannung. Als sicherste und gleichzeitig chancenreichste Branche, um derzeit einen Job zu finden, wird der Bereich Lager, Transport und Logistik genannt.

Personaler bleiben abwartend

Zwar denken mehr als 40 Prozent der Befragten, dass sie dieses Jahr mehr Mitarbeitende einstellen als noch 2020, knapp ein Drittel (30 Prozent) sieht dies nicht so, und mehr als ein Viertel (27 Prozent) hat keine Einschätzung abgegeben. Die Personalplanung gestaltet sich also auch weiterhin schwierig. "Langfristig planen kann man zurzeit nicht. Besonders etwa in der Gastronomie, Hotellerie und im Tourismus ist man von den Corona-Verordnungen abhängig. Wie es Ende Jänner mit dem Lockdown weitergeht, ist ungewiss", sagt Karl Edlbauer, Gründer und Co-Geschäftsführer von Hokify. Mit einer vollständigen Öffnung und Entspannung der Corona-Situation in der Tourismusbranche rechnen Jobsuchende erst im Laufe des zweiten Quartals 2021.

Größte Jobchancen je nach Branche sehr unterschiedlich

Die größten Jobchancen sehen die Befragten derzeit in den Branchen Lager, Transport und Logistik (16 Prozent) sowie Büro, Administration und Medien (15 Prozent), gefolgt von Handwerk, Bau und Produktion (zwölf Prozent). Bei der Frage nach sicheren Jobs zeigt sich ein ähnliches Bild, jedoch werden hier neben den Bereichen Lager, Transport und Logistik (20 Prozent) vor allem auch Berufe in Pflege, Gesundheit und Bildung (19 Prozent) genannt. Am wenigsten sicher werden dieses Jahr, wenig überraschend, die Branchen Gastronomie, Hotellerie und Tourismus (acht Prozent) sowie Handel und Gewerbe (sieben Prozent) eingeschätzt.

Recruiting wird sich 2021 weiter digitalisieren

Trotz Pandemie und hoher Arbeitslosigkeit herrscht in vielen Bereichen immer noch ein eklatanter Mangel an ausgebildeten Fachkräften. Um in Zukunft die richtigen Kandidatinnen und Kandidaten zu erreichen, muss sich der Recruitingprozess weiter digitalisieren und virtualisieren, davon gehen jedenfalls über 90 Prozent der befragten Personalverantwortlichen aus.

Mit Social Media und Employer Branding wollen Unternehmen ihre digitale Präsenz erhöhen, um potenzielle Bewerber auch erfolgreich in den nächsten Monaten anzusprechen. Insgesamt zeigt sich für 2021 ein optimistisches Bild: 70 Prozent der befragten Personaler rechnen mit einem wirtschaftlichen Aufholprozess. (red, 15.1.2021)