Nervige Chats lassen sich künftig einfach dauerhaft oder temporär stummschalten, ohne sie deswegen aus dem Blick zu verlieren.

Foto: Imago

Die meisten User von Messengern kennen das Problem: In einer sonst eher ruhigen Chatgruppe taucht plötzlich ein Reizthema auf. Wo sonst alle paar Stunden eine Nachricht eintrudelt, geht es plötzlich rund, und das Handy hört vor lauter Benachrichtigungen gar nicht mehr zu vibrieren auf, während man selbst gerade keine Zeit hat, die Nachrichten nachzulesen.

Dieses und ähnliche Probleme dürfte für Whatsapp-Nutzer bald ein neues Feature lindern. In der jüngsten Beta-Version für Android (2.21.2.2) ist die Funktion "Read Later" ("später lesen") aufgetaucht, die hier Abhilfe schaffen kann, dokumentiert WABetaInfo.

Eigene Nachlese-Liste

Sie ist im Prinzip eine erweiterte Version der Chat-Stummschaltung bzw. der "archivierten Chats", die damit ersetzt werden. Will man von einem Chat derzeit keine Benachrichtigungen empfangen, so kann man ihn einfach auf "später lesen" einstellen. Neue Botschaften werden dann zwar weiter abgerufen, aber die Notifications pausiert.

Findet man später Zeit, um nachzusehen, was sich getan hat, so erhält man über eine neue Schaltfläche in der Chatübersicht Schnellzugriff auf alle Konversationen und Gruppen, die auf "Read Later" geschalten sind. Hat sich die Lage wieder beruhigt, lassen diese sich auch einfach wieder in die Hauptliste verlegen, womit auch wieder die vorherigen Benachrichtigungseinstellungen greifen.

Wer die alten "archivierten Chats" bevorzugt, kann – zumindest während des Betatests – diese in den Whatsapp-Einstellungen wieder aktivieren. Wann die neue Funktion in die stabile Ausgabe von Whatsapp integriert wird, ist nicht bekannt.

Datenschutz-Diskussion

Derweil wird in Bezug auf den Messenger aber ohnehin kaum über neue Features gesprochen. Eine AGB-Änderung, der Nutzer verpflichtend zustimmen müssen, sorgt seit einigen Tagen für Diskussionen ob des Umgangs mit Daten seitens der Betreiber und ihres Besitzers Facebook. Die Causa hat auch zu einem Nutzeransturm auf alternative Messenger wie Telegram und Signal geführt. (gpi, 13.1.2021)