Lateinische Buchstaben heißen so, weil sie von den Römern für ihre lateinische Sprache verwendet wurden. Und zwar schon vor etwa 2700 Jahren. Es gibt auf der Welt aber noch viel mehr Schriften. Chinesisch, Japanisch, Hebräisch, Arabisch, Kyrillisch, Cherokee und viele andere. Die lateinische Schrift liest man von links nach rechts. Hebräisch zum Beispiel liest man von rechts nach links. Das lateinische Alphabet hat 26 Buchstaben von A bis Z. In der chinesischen Schrift gibt es tausende Zeichen! Man braucht Jahre, um sie zu lernen.

Die ägyptischen Hieroglyphen gehören zu den ältesten Schriften der Welt.
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Uralte Zeichen

Zu den ältesten Schriften gehören die ägyptischen Hieroglyphen. Das sind kleine Symbole wie zum Beispiel Tiere oder Figuren. Sie bedeuten entweder nur einen Laut oder aber ein ganzes Wort. Die Schriftzeichen wurden vor über 5000 Jahren in Ägypten erfunden und auf Wände oder Papierrollen gemalt. Etwa gleich alt ist die Keilschrift der Sumerer aus Mesopotamien. Heute verwendet man beide Schriften aber nicht mehr. Die älteste Schrift, die man heute noch benutzt, ist Chinesisch. Auch sie ist schon tausende Jahre alt.

Die Brailleschrift wurde 1825 von einem Schüler erfunden.
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Eine Schrift für blinde Menschen

Es gibt auch Schriften für blinde Menschen. Die bekannteste ist die Brailleschrift. Sie ist nach ihrem Erfinder Louis Braille benannt. Er lebte in Frankreich und war nach einem Unfall blind. Mit 15 Jahren erfand er im Jahr 1825 eine Blindenschrift. Bei der Brailleschrift werden fühlbare Punkte in Papier gepresst. Diese Punkte ergeben Buchstaben, Satzzeichen oder auch Musiknoten. Heute gibt es auch Computertastaturen mit Brailleschrift. Und Geräte, die so anzeigen, was auf einem Computermonitor steht. (Birgit Riegler, 17.1.2020)