Wer die Smartphone-Branche näher verfolgt, dem wird vielleicht schon einmal aufgefallen sein, dass die Geräte von Oneplus oftmals eine gewisse Ähnlichkeit mit den Smartphones eines anderen chinesischen Herstellers aufweisen: Oppo. So entspricht etwa das Oneplus 8 Pro weitgehend dem Find X2 Pro. Auch bei einzelnen Modellen der Nord-Serie zeigen sich auffällige Ähnlichkeiten zu den Geräten von Oppo.

Außenwirkung ist alles

Das ist bei näherer Betrachtung auch nicht weiter verwunderlich, haben beide mit BBK Electronics doch den gleichen Mutterkonzern. Trotzdem versuchte Oneplus gerne, sich als komplett unabhängig darzustellen – nicht zuletzt, um die Erzählung vom kleinen Start-up, das sich vor allem anfänglich über Vorbestellungen und virale Kampagnen über Wasser halten musste, nicht zu stören.

Nun beendet man diese nie vorhandene Distanz ganz offiziell: In einer Stellungnahme gegenüber DoNews bestätigt Oneplus, dass man die Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit jener von Oplus zusammenführen will – einem langjährigen Investor bei Oneplus, der auch maßgeblich hinter Oppo und Realme steht.

Synergien

Über Oplus selbst ist relativ wenig bekannt, außer dass die Beteiligten gerne betonen, dass es mit dem zuvor erwähnten BBK Electronics natürlich wenig zu tun hat. Einzig eine interessante personelle Überschneidung ist öffentlich bekannt: Oneplus-Chef Pete Lau ist mittlerweile auch Senior Vice President bei Oplus, wo er die Entwicklung von Oneplus, Oppo und Realme im Blick hat und Synergien finden soll.

Laut dem Bericht sollen die Entwicklerteams von Oneplus und Oppo bereits im Dezember offiziell vollständig verschmolzen worden sein. Trotzdem betont ein Oneplus-Sprecher, dass der Hersteller weiter unabhängig agieren soll, was man damit genau meint, bleibt aber offen. Zu hören ist allerdings, dass die beiden Firmen ein Verhältnis wie jenes von Xiaomi und Redmi anstreben, deren Geräte ebenfalls unter verschiedenen Marken vom gleichen Hardwareteam entwickelt werden. (Andreas Proschofsky, 22.01.2021)