Das Derby brachte keinen Sieger.

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St. Pölten – Keinen Sieger hat es am Samstagabend im Niederösterreich-Derby zwischen dem SKN St. Pölten und der Admira gegeben. Alexander Schmidt sorgte beim 2:2 mit einem Doppelpack für die Treffer der Hausherren. Für die Gäste, die durch Maximilian Breunig (8.) zunächst in Führung gegangen waren, rettete Roman Kerschbaum vom Elfmeterpunkt das Remis (59.). Schmidt hatte der Truppe von Damir Buric schon in der ersten Saisonbegegnung (5:0) einen Doppelpack eingeschenkt (25., 44.).

Die St. Pöltner, die auf die Meistergruppe schielen, blieben durch das Unentschieden vorerst an der siebenten Tabellenposition. Die Admira konnte die Rote Laterne nicht abgeben, ist nun aber punktegleich mit Altach, das allerdings ein Spiel weniger auf dem Konto hat.

Die Partie nahm in der Anfangsphase rasch an Fahrt auf. Schon in der dritten Minute hatten die St. Pöltner eine Riesenchance auf die Führung. Weder Kofi Schulz noch Dor Hugi brachten den Ball allerdings im Tor unter. Auf der Gegenseite machte Admira-Neuzugang Matthias Ostrzolek erstmals auf sich aufmerksam. Maximilian Breunig verlängerte eine präzise Hereingabe des Linksverteidigers ins Netz und versetzte die Gastgeber mit dem 1:0 in eine kurze Schockstarre (8.).

Mangelnde Effizienz

Die Admira bestimmte zwar in der Folge das Spielgeschehen, konnte aber mangels Effizienz kein Kapital daraus schlagen. So ließ Breunig gleich zwei große Gelegenheiten auf den Zwei-Tore-Vorsprung ungenutzt (20., 21). Erwin Hoffer beförderte kurz darauf einen Volley über das Tor von Christoph Riegler.

Wie aus dem Nichts stellte Schmidt in der 25. Minute den Ausgleich her. Der Stürmer nutzte eine Konterchance im Zusammenspiel mit George Davies. Mit Fortdauer der ersten Hälfte fanden die Wölfe immer besser in die Partie. Kurz vor der Pause wurde abermals Schmidt von Robert Ljubicic bedient und schoss trocken ein. Trotz einer 11:4-Schussbilanz in Hälfte eins zugunsten der Südstädter gingen die Hausherren mit einer Führung in die Pause.

Unmittelbar nach der Pause köpfelte Luan aus kürzester Distanz an die Stange und vergab damit eine kleine Vorentscheidung. Kurz darauf hielt St. Pölten-Goalie Riegler seine Mannschaft mit einer Glanzparade bei einem Hugi-Abschluss im Spiel.

Kerschbaum per Elfer zum Ausgleich

In der 58. Minute sollte sich das Blatt wieder wenden. Dominik Starkl ging nach einer Berührung mit Peter Pokorny im gegnerischen Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Julian Weinberger entschied – nicht unumstritten – auf Elfmeter. Kerschbaum verwertete den Strafstoß souverän mit einem flachen Schuss ins rechte Eck.

In einer hitzigen Schlussphase kamen beide Teams noch zu Chancen auf den Siegestreffer, die aber allesamt ungenutzt blieben, darunter auch ein Kerschbaum-Kopfball an die Stange. Ein Hands-Alarm im Sechzehner der Südstädter in der 83. Minute zog keine Konsequenzen nach sich. (APA; 23.1.2021)

Fußball-Bundesliga (13. Runde):
SKN St. Pölten – FC Admira 2:2 (2:1)
St Pölten, NV Arena, keine Zuschauer (wegen Coronavirus-Pandemie), SR Weinberger

Tore:
0:1 ( 8.) Breunig
1:1 (25.) Schmidt
2:1 (44.) Schmidt
2:2 (59.) Kerschbaum

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Luan, Muhamedbegovic, Schulz – Luxbacher (45. Schütz), Pokorny, R. Ljubicic – Davies (60. Tanzmayr), Schmidt, Hugi

Admira: Leitner – Maier, Petlach, Aiwu, Ostrzolek – Auer – Hoffer (67. Hausjell), Kerschbaum, Tomic (59. Wooten), Starkl (59. Kronberger) – Breunig

Gelbe Karten: Keine bzw. Maier (79.)

Stimmen:

Robert Ibertsberger (St. Pölten-Trainer): "Leider haben wir nie wirklich die Kontrolle über das Spiel bekommen. Die Admira hat den Punkt heute mehr gewollt und ihn deshalb auch bekommen."

Damir Buric (Admira-Trainer): "Das war ein interessantes Derby mit vielen interessanten Strafraumszenen. Meine Jungs haben nie aufgegeben und sich völlig verdient einen Punkt geholt."

Daniel Schütz (St. Pölten-Stürmer): "Wir haben zu wenig zweite Bälle bekommen. Nach vorne ging bei uns zu wenig."

Matthias Ostrzolek (Admira-Verteidiger via Sky): "Beide Mannschaften haben auf einem schwierigen Platz ein gutes Spiel gemacht. Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen, gehen 1:0 in Führung, können eigentlich das 2:0 oder 3:0 machen und dann bekommen wir einen Nackenschlag. In der zweiten Halbzeit haben wir dann wieder ein sehr gutes Spiel gemacht."