Mattersburg – Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt in der Causa Commerzialbank Mattersburg gegen drei Bedienstete der Finanzmarktaufsicht (FMA). Im Zusammenhang mit der Anzeige eines Whistleblowers im Jahr 2015 bestehe der Verdacht des Amtsmissbrauchs, bestätigte die WKStA am Dienstag der APA einen Bericht des "Kurier".
Kein Anfangsverdacht
Ermittelt wird laut "Kurier" gegen zwei Abteilungsleiter und eine ehemalige Mitarbeiterin. Nach der Whistleblower-Anzeige hatte die FMA die Nationalbank ersucht, den Hinweisen nachzugehen, und eine Zusammenfassung von deren Bericht an die WKStA übermittelt. Dieser ergab damals keinen Anfangsverdacht.
"Multiorganversagen" der Kontrollinstanzen
Die SPÖ Burgenland sieht sich durch die Ermittlungen darin bestätigt, dass es sich bei der Causa Commerzialbank um ein "Multiorganversagen sämtlicher Kontrollinstanzen inklusive der Bankenaufsicht" handle. Die Kontrolle der Bank sei offenbar durch "Nachlässigkeit und mangelnde Kompetenz" geprägt gewesen, erklärte SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst in einer Aussendung. (APA, 26.1.2021)