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Well, that escalated quickly.
Foto: AP Photo/AMC, Doug Hyun

Am Anfang ist Walter White ein biederer, frustrierter Chemielehrer, am Ende produziert er reinstes Crystal Meth und nimmt es mit erfahrenen Gangstern auf. Und das ist nur die Pilotfolge. "Breaking Bad" bereitet in den ersten 58 Minuten den Boden der Geschichte perfekt auf. Der Weg des Protagonisten ist klar vorgezeichnet, und er führt direkt auf die dunkle Seite.

Es ist für Drehbuchautoren sicherlich kein leichter Job, den Anfang einer Serie zu schreiben. Innerhalb einer Folge muss die Handlung angelegt sein, die wichtigsten Figuren müssen vorgestellt und beim Publikum muss der Wunsch erzeugt werden, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht. Manche Serien schaffen das auch in mehreren Folgen nicht. Bei anderen wiederum kippt man ab Episode eins komplett hinein.

Mord und Situationskomik

So wie auch bei "Game of Thrones". Nachdem die zahlreichen über Westeros verteilten Hauptfiguren einmal abgeklappert und Handlungsstränge angelegt wurden, endet die Folge mit einem Knall: Inzest zwischen Geschwistern und versuchter Kindermord. Bäm! Und schon fiebert man der nächsten Folge entgegen.

Manchmal reicht es auch, die Charaktere einfach unglaublich liebenswert und die Dialoge geistreich und witzig zu finden, um der Serie als Zuschauer erhalten zu bleiben. Dafür brauchen beispielsweise "Derry Girls" oder "Modern Family" nur eine Folge. Auch Drehbuchautorin und "Fleabag"-Hauptdarstellerin Phoebe Waller-Bridge reichen dafür 26 Minuten, man will danach unbedingt weiter an ihrem Leben – samt Fettnäpfchen, dysfunktionaler Familie und schrägen Männergeschichten – teilhaben.

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