Wichtiger Vertreter der US-amerikanischen Bildhauerkunst: Barry Le Va (1941-2021).

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Barry Le Vas Installation "Cleaved Wall" bei der Frieze von 2019 – präsentiert von der David Nolan Gallery.

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Der US-Künstler Barry Le Va ist vergangenen Sonntag verstorben, wie die Galerie David Nolan am Dienstag bekanntgegeben hat.

Der Künstler wurde 1941 in Long Beach geboren und studierte neben Kunst und Architektur auch Mathematik. Le Va gehörte zu den bekanntesten Künstlern der US-amerikanischen Nachkriegsmoderne und nahm unter anderem an den Documenta-Ausgaben 5 bis 7 (1972, 1977 und 1982) teil. Seine Arbeiten wurden unter anderem bei der Whitney Biennale und im MoMA in New York gezeigt. 2000 war er für den renommierten Hugo-Boss-Prize der Guggenheim Foundation nominiert.

Le Va verwendete industriell gefertigte Materialien wie Stoffe oder Glas für seine Skulturen. Mit seiner Kunst wollte er zwischen Ordnung und Chaos vermitteln. Wiederholt wurde er von der Kunstkritik als skulpturales Pendant von Jackson Pollocks "Drip-Paintings" bezeichnet, eine Einschätzung, der er jedoch selbst widersprochen hat, da er dem Zufall weniger Spielraum ließ. Am bekanntesten sind Le Vas Filzbahnen, die er auf Austellungsböden drapierte und stellenweise beschnippselt hat. (red, 27.1.2021)