"Ich glaub', ich werd‘ deppert." Haben Sie sich das in letzter Zeit auch mal gedacht? Also nicht nur im übertragenen Sinn, weil Sie die Nachrichten nicht mehr fassen können, sondern weil Sie das Gefühl haben, Sie verdummen. Vielleicht sind Sie allein in der Wohnung, ins Kino oder Theater gehen ist nicht, Menschen treffen schon gar nicht. Vielleicht sind Sie mit der Familie zu Hause, wo jeder froh ist, wenn einfach mal zehn Minuten lang Ruhe ist. Geistig herausfordernd ist einiges, aber ob man davon auch schlauer wird? Wohl kaum.

Dass zum Beispiel das Ausfüllen von Kreuzworträtseln oder Sudokus das Hirn trainiert, wissen wir eh schon lange. Auch wenn sich die Wissenschaft nicht einig darüber ist, ob man wirklich gescheiter wird, wenn man regelmäßig Sudokus ausfüllt, man wird auf jeden Fall immer besser beim Sudokus Ausfüllen. Der Vorteil? Die Zeit vergeht, ich kann mich zum Beispiel herrlich ärgern, wenn ich wieder mal den zweiten Siebener in ein Kastl eingetragen habe, aber erst kurz vor den letzten paar leeren Feldern draufkomme. Ein energisches "Mit dem Bleistift fast das Papier Zerreißen beim Durchstreichen" folgt und dann suche ich mir ein neues Sudoku. Am besten eines, das leichter ist, damit ich wieder mal eines schaffe und mich freuen kann. Wer will, kann damit Stunden verbringen.

Wer weiß, vielleicht landen Sie so ja bei den Sudoku-Weltmeisterschaften?
Foto: EPA/ATTILA BALAZS

Mit ein bisschen Übung und Geduld kann Sudokus Ausfüllen auch eine Beschäftigung für Paare sein – auf jeden Fall ist es ein guter Test für die Kommunikationsfähigkeiten. Für Kinder gibt es eigene Sudokus, die man online finden oder auch als Heft bestellen kann. Auch auf DER STANDARD gibt es täglich neue Sudokus. (roda, 10.2.2021)