Wer seine Wälder "klimafit" macht, darf sich auch über Unterstützung der Steuerzahler freuen.

Foto: Heribert Corn

Fixiert wurde er im Sommer des Vorjahres von der türkis-grünen Regierung, nun geht er mit Anfang Februar an den Start: der neue Waldfonds, über den 350 Millionen Euro an heimische Waldbesitzer ausgeschüttet werden. Landwirtschafts- und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat ihn am Freitag als "Rettungs- und Zukunftspaket" vorgestellt.

Ab Anfang Februar können sechs von insgesamt zehn geförderten Maßnahmen unter www.waldfonds.at beantragt werden, dafür sind 200 Millionen Euro reserviert. Die maximale Förderhöhe beträgt 200.000 Euro. Um Gelder in Höhe von 60 Millionen Euro ansuchen können im ersten Schritt etwa Waldbesitzer, die durch Borkenkäferbefall Schaden erlitten haben. In diesem Zusammenhang wird mit neun Millionen auch das Anlegen von Nass- und Trockenlagern für Schadholz unterstützt. Geholfen wird auch bei der Wiederaufforstung danach – mit 80 Millionen. Wer in seinem Wald bei den Baumarten nachjustieren will, kann ebenfalls mit finanzieller Hilfe rechnen: 28 Millionen sind dafür vorgesehen.

Forschung und Biodiversität

In einem zweiten Schritt werden Forschungsprojekte in Sachen Biotreibstoffe und Holzgas oder klimafitte Wälder unterstützt. Auch für die Förderung der Biodiversität soll es dann einige Millionen geben. In seltener Einigkeit gibt es Lob von allen Seiten für das Paket. Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger spricht von einem "Meilenstein" für den Wald und deren Besitzer. Die Großen unter ihnen halten jeden Euro dieses Pakets für gut investiert "in die Zukunft der Wälder, unseres Klimas und unserer Enkelkinder", lässt Felix Montecuccoli, Präsident der IG Land&Forst-Betriebe, wissen.

Bauernbund-Präsident Georg Strasser mahnt, die riesigen Schadholzmengen, die "die schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels" in den Wäldern zeigen würden, müssten "uns ein Warnsignal" sein.

Wirksame Umsetzung

Greenpeace heißt die Artenschutzmaßnahmen des Waldfonds gut. Ein Großteil dieser Förderungen müsse nun auch in gefährdete Tier- und Pflanzenarten in Österreich investiert werden, so die NGO. Auch die Naturschutzorganisationen WWF und Birdlife Österreich begrüßen das Biodiversitätspaket und fordern eine wirksame Umsetzung im Hinblick auf Klima und Biodiversität. (rebu)