Transperson Sophie: 1986 – 2021.

Foto: AFP / FRAZER HARRISON

Die für einen Grammy nominierte schottische Elektropop-Produzentin Sophie ist in ihrer Wahlheimat Athen im Alter von 34 Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen. Sophie sei nachts "auf einen Baum geklettert, um sich von dort den Vollmond anzuschauen", schrieb ihr Label Transgressive am Samstag. Dabei sei sie ausgerutscht und gestürzt.

Die auch als Sophie Xeon bekannte Künstlerin hatte 2013 ihre Debüt-Single "Nothing More to Say" herausgebracht, ihr erstes Album, "Oil of Every Pearl’s Un-Insides", folgte 2018 und wurde für einen Grammy in der Sparte bestes Dance/Electronic-Album nominiert. Die Transgender-Aktivistin arbeitete unter anderem mit US-Popstar Madonna und der britischen Sängerin Charli XCX.

Ihr musikalisches Charakteristikum: Hyperpop zwischen Chartsgefälligkeit und harschen und brutalen Industrial-Maschinenhallensounds. Das ergab hochgepitchte Mickey-Maus-Stimme, hektisch-klöppelnde Beats und unterschwellig wummernde Bässe wie etwa im Stück "Faceshopping". Dabei waren die Songs aufgrund ihrer melodischen Eingängigkeit durchaus hörbar. Manchmal hörte man gar eine astreine Ballade wie "It's Okay To Cry". Ein Auftritt von Sophie wäre beim heurigen Donaufestival Ende April in Krems geplant gewesen.

SOPHIE

(red, 31.1.2021)