Endlich Feierabend – denken Sie. Sie sitzen mit Ihrer Familie gemeinsam bei Tisch und essen zu Abend. Es war ein anstrengender Arbeitstag – zahlreiche Videokonferenzen, Mails, die dringend beantwortet werden müssen, und schließlich noch die eigentliche Arbeit – und das alles in den eigenen vier Wänden.

Ruft der Chef dann um 20 Uhr noch an und braucht dringend etwas, ist es recht einfach, den Computer noch mal hochzufahren und die Aufgabe zu erledigen, ist der Arbeitsplatz ja im gleichen Raum wie die Couch. Kunden rufen am Handy an, Arbeitskollegen melden sich noch schnell, und schon ist man beinahe rund um die Uhr erreichbar. Das haben auch Umfragen gezeigt. Fünf Prozent der befragten Angestellten, die im Büro arbeiten, erledigen auch in der Freizeit Dinge für die Arbeit. Bei den befragten Angestellte, die im Homeoffice arbeiten, waren das schon mehr als ein Drittel, die auch nach Büroschluss noch Arbeit erledigen.

Dienstschluss.
Arbeitshandy: Aus.
Laptop: Aus.
Oder weiter erreichbar?
Foto: APA/dpa/Sven Hoppe

Recht auf Nichterreichbarkeit

Aber genau das stresst auch viele Menschen. Das ständige Erreichbarsein, die ständige Verfügbarkeit, das Verschmelzen von Arbeit und Freizeit ist seit fast einem Jahr für viele Menschen Alltag. Eine Gruppe von EU-Politikern will nun Arbeitnehmer besser schützen und ihnen ein Recht auf Nichterreichbarkeit einräumen. User "ümitza" trennt Arbeit und Freizeit so:

Das Firmenhandy schaltet dieser Poster zwar nicht aus, es wird aber auch nicht außerhalb der Arbeitszeit angerufen:

"Man muss lernen, sich abzugrenzen", schreibt ein Poster:

Es komme auf die Art der Arbeit an, schreibt dieser User:

Sind Sie auch außerhalb Ihrer Arbeitszeit erreichbar?

Erwarten Ihr Chef oder Kunden Ihre Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit? Ist die Erreichbarkeit geregelt, oder hat sich das eingeschlichen? Beantworten Sie Mails auch noch mitten in der Nacht? Würden Sie ein Recht auf Nichterreichbarkeit begrüßen? Erzählen Sie von den ausgesprochenen und unausgesprochenen Regeln in Ihrem Unternehmen! (wohl, 2.2.2021)