Wien – Die Auswirkungen der Pandemie, zu denen der Lockdown und der damit verbundene fehlende Wintersaisonstart im Tourismus zählen, belasten den Arbeitsmarkt weiter. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer lag Ende Jänner um 27 Prozent höher als vor einem Jahr. 535.470 Personen waren arbeitslos gemeldet oder in AMS-Schulung, das sind um 114.769 mehr als im Jänner 2020. Zum Vergleich: Ende Dezember waren 520.919 Menschen ohne Job.
Besonders betroffen ist der Tourismus, dort ist die Arbeitslosigkeit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr. Im Handel liegt sie ungefähr ein Drittel über dem Vorjahresniveau.
Höchststand war im April
Der bisherige Corona-bedingte Höchststand war Mitte April 2020 mit 588.000 Arbeitslosen erreicht worden. Die Arbeitslosenquote lag Ende Jänner mit 11,4 Prozent um 2,8 Prozentpunkte höher als im Jänner 2020. Vor zwei Jahren betrug die Arbeitslosenquote im Jänner neun Prozent.
"Die Jänner-Bilanz zeigt, dass wir uns, bedingt durch die Pandemie, nach wie vor in einer sehr schwierigen Situation am Arbeitsmarkt befinden", erklärte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Montag. Trotz aller Herausforderungen sei positiv, dass die Arbeitslosigkeit über den gesamten Jänner auf "relativ konstantem Niveau" geblieben und ein Anstieg der Schulungsteilnehmer zu verzeichnen sei. Dieses Plus sei vor allem auf die Corona-Joboffensive mit ihrem Qualifizierungsangebot zurückzuführen. (APA, red, 1.2.2021)