Stiegl Hausbier Nr. 54 "Toll:Kirsche"

Foto: Conrad Seidl

Dass die Bezeichnung einiger Biere der Stieglbrauerei mit einem gewissen Augenzwinkern erfolgt, weiß man: Das "Freibier" etwa ist (fast) frei von Alkohol, aber entgegen dem allgemeinen Sprachverständnis nicht kostenfrei erhältlich.

Und das aktuelle Hausbier "Toll:Kirsche" hat mit dem toxischen Nachtschattengewächs auch nur den Namen gemeinsam. Vielmehr hat Braumeister Markus Trinker in der hauseigenen Mälzerei in Wildshut lokal angebaute Biogerste und Bioweizen vermälzt und teilweise geröstet, um ein kräftig nach Kaffee und Schokolade schmeckendes Stout zu brauen, dessen Bittere zum Teil vom Hopfen (22 Bittereinheiten) und zum anderen Teil von den Rösttönen kommt.

In der Nachgärungsphase wurde dann Sauerkirschsaft (natürlich ebenfalls aus ökologischem Landbau) zugesetzt, der für deutliche Säuerung sorgt, eine weitere Dosis kam kurz vor der Abfüllung und Kurzzeiterhitzung dazu.

Im Glas ist das Bier von einem sehr dunklen Rot mit viel rötlich-beigem Schaum. Der Trunk ist deutlich sauer mit klar erkennbarem Stout-Charakter, der Körper schlank und die Fruchtigkeit der Weichseln die ganze Zeit über sehr präsent. (Conrad Seidl, 25.2.2021)