Die Robotertaxis sind bereit für den Start.

Foto: Autox

Bereits seit Anfang Dezember besitzt das chinesische Unternehmen Auto X eine Erlaubnis, autonome Taxis in der chinesischen Großstadt Shenzhen zu betreiben. Bis vor kurzem war es dem 2016 gegründeten Unternehmen allerdings nicht erlaubt, Passagiere zu transportieren. Ein Umstand, der sich dank eines neuen Pilotprojekts in unmittelbarer Zukunft ändern könnte, berichtet "Golem".

Die autonomen Minivans vom Typ Chrysler Pacifica, hergestellt vom italienisch-amerikanischen Autohersteller Fiat Chrysler, werden für Tests vorerst nur in Pingshan, einem Vorort von Shenzhen, zum Einsatz kommen. Zur Hinderniserkennung setzt das Unternehmen, das auch vom chinesischen Onlineriesen Alibaba mitfinanziert wird, bei seinen Fahrzeugen auf Lidar- und Radarsensoren, die rund um das Auto installiert sind. Dadurch soll der Wagen zuverlässig und schnell auf Hindernisse reagieren können. Auch am Straßenrand geparkte Autos sollen dadurch keine Gefahr mehr darstellen.

AutoX

Während der Fahrt soll das Auto selbstständig entscheiden können, wann ein Spurwechsel angebracht ist, und sogar einen 180-Grad-Fahrtrichtungswechsel durchführen können. Die Daten werden von einer selbstentwickelten Steuereinheit verarbeitet.

Fragebogen als Bewerbung

Will man eine Fahrt mit dem Auto X miterleben, muss man sich derzeit auf einer eigens dafür eingerichteten Webseite als Fahrgast bewerben. In einem Fragebogen kann man dann angeben, weshalb man damit durch Pingshan kutschiert werden will. Die Frage, wie der Wagen erkennen will, ob auch die gewünschte Person in das Robo-Taxi einsteigt, kann anhand der öffentlich zugänglichen Daten bisher nicht beantwortet werden.

Zuvor konnte das chinesische Unternehmen seine Technologie auch bereits in anderen chinesischen Städten wie Shanghai, Guangzhou und Wuhan testen. Außerdem gelang es Auto X, im US-Bundesstaat Kalifornien eine Lizenz zum autonomen Fahren zu erhalten. Allerdings ist noch ungewiss, wann dort erstmals ein Robo-Taxi aus China zu sehen sein wird. Zuvor erhielten bereits das US-Robotikunternehmen Nuro und die Alphabet-Tochter Waymo eine entsprechende Lizenz in dem Bundesstaat, so "Techcrunch". (red, 2.2.2021)