Das Acht-Wochen-Programm soll rasche Lösungen für Legal-Tech-Probleme ermöglichen.

Die Digitalisierung der Anwaltsbranche überfordert manche Kanzleien und Rechtsabteilungen. Und auch solche, die sich auf dem Gebiet des Legal Tech schon recht sicher fühlen, stoßen gelegentlich auf Probleme, die sie nicht lösen können.

Der vor drei Jahren von mehreren großen Wirtschaftskanzleien gegründete Legal Tech Hub Vienna (LTHV) bietet für solche Fälle nun ein Fast-Track-Programm an: Anwaltskanzleien und Rechtsabteilungen, die ein spezifisches Problem lösen oder einen Impuls benötigen, können sich vom 3. März acht Wochen lang an den LTHV wenden, um mit den dortigen Entwicklern ihre Situation zu besprechen. Das Angebot gilt für die gesamte DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz).

Beratungsgespräch am 3. März

Bis Ende Februar kann man sich für einen Beratungstermin am 3. März einbuchen. Erscheint das Problem den Experten lösbar, geht das Programm in eine achtwöchige Arbeitsphase über.

In den Wochen eins und zwei wird der Projektumfang genau umrissen und im Hersteller-Pool des LTHV nach einem passenden Legal-Tech-Anbieter gesucht. Ab Woche drei arbeitet die Kanzlei eng mit dem ausgewählten Tech-Unternehmen zusammen, wobei das Projektmanagement vom LTHV übernommen wird. Dabei sollte auch ein Austausch mit den beteiligten Kanzleien untereinander sowie mit den Gründungsmitgliedern und Partnern des Legal Tech Hub stattfinden. Abschließend können alle Teilnehmer auf einer Veranstaltung ihre Projekte und Ergebnisse vorstellen.

Das erste Evaluierungsgespräch ist kostenfrei. Danach kostet die Teilnahme für Kanzleien mit bis zu 20 Juristen 8.700 Euro und ab 20 Juristen 12.500 Euro.

Vierte Runde im Accelerator

Der LTHV ist im Vorjahr weiter gewachsen, die Deutsche Telekom, der Manz-Verlag sowie jurXPERT, ein Anwaltssoftwarehersteller, haben sich als Partner angeschlossen. Auch das Kernprogramm, der Legal Tech Hub Accelerator, geht in seine vierte Runde. Interessierte Start-ups mit Rechtsfokus können sich bis 22. Februar für das siebenmonatige Programm bewerben, in dem sie bei der Entwicklung ihrer Produkte sowie des Geschäftsmodells unterstützt werden. Ein besonderer Fokus soll heuer auf Frauen in Legal Tech liegen. (Eric Frey, 3.2.2021)