Die "Stopp Corona"-App kann ein bisschen mehr.

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Eigentlich wurde das Update für Mitte Dezember angekündigt, Apps anderer Staaten können es schon – aber nun ist es auch für "Stopp Corona" so weit: Das Programm kann nun mit Apps elf anderer EU-Staaten kommunizieren. Es warnt also grenzüberschreitend über Kontakte.

Mittlerweile ist die Hälfte der Tracing-Apps in der EU interoperabel, somit können sie untereinander die Warnungen austauschen. Der Ausbau erfolgt in mehreren Schritten. Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) begründet die Verspätung des Updates damit, dass zunächst eine Freigabe der EU-Kommission notwendig war. Nun war Österreich an der Reihe, berichtete das ÖRK am Mittwoch in einer Presseaussendung.

Somit kann die österreichische "Stopp Corona"-App Warnungen auch beispielsweise mit der deutschen "Corona-Warn-App", der italienischen "Immuni"-App oder der finnischen "Koronavilkku"-App austauschen, heißt es. Das Update erfolgt je nach persönlichen Nutzereinstellungen im App Store oder automatisch im Hintergrund. Für die User der Anwendung kommt es zu keinen Änderungen in der Funktionsweise.

Datenschutz gegeben

Der Datenschutz bleibt auch bei der grenzüberschreitenden Nutzung gewahrt, versicherte das ÖRK. Es werden keine personenbezogenen Daten, sondern nur automatisch generierte Schlüssel, die keine Rückschlüsse auf die Person zulassen, ausgetauscht. Zusätzliche Weiterentwicklungen der "Stopp Corona"-App sind geplant, mit dem Update wurde auch die Nutzerfreundlichkeit verbessert. So gibt es nun einen eigenen Button, um einen Verdachtsfall zu melden.

Mittlerweile wurde die österreichische Anwendung rund 1,3 Millionen Mal heruntergeladen. "Die 'Stopp Corona'-App ist für Österreich eine wichtige Unterstützung des Kontaktpersonenmanagements. Je mehr Menschen mitmachen, desto höher die Wirksamkeit", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Gerade jetzt nach den Weiterentwicklungen der App appellierte der Minister, diese herunterladen.

"Die 'Stopp Corona'-App wirkt. Über 10.000 Nutzerinnen und Nutzer konnten über die App bereits ihre Kontakte warnen und damit zahlreiche Infektionsketten unterbrechen. Gerade jetzt macht es Sinn, Tracing-Apps als digitales Gegenmittel gegen die Ausbreitung des Virus zu nutzen", sagte ÖRK-Bundesrettungskommandant Gerry Foitik. Das Update sei damit "ein wichtiger Schritt für alle, die derzeit beruflich ins EU-Ausland reisen müssen und künftig, wenn grenzüberschreitender Tourismus wieder möglich sein wird". (red, APA, 3.2.2021)