Illustration: STANDARD/Aydogdu

So funktionieren Impfungen

Wer sich mit einem Virus ansteckt, kann ganz schön krank werden. Es gibt verschiedene Viren, die verschiedene Krankheiten verursachen wie Grippe, Masern oder Covid-19 – die Erkrankung durch das Coronavirus. Zum Glück kann man sich vor vielen Krankheiten mit einer Impfung schützen. Dabei werden die Krankheitserreger in einer harmlosen Form verabreicht – etwa mit einer Spritze, einer Schluckimpfung oder einem Nasenspray. Wissenschafter haben die Viren dafür so verändert, dass sie nicht mehr gefährlich sind. Der Körper stellt aber sogenannte Antikörper her. Das sind winzige Teilchen, die helfen, eine Krankheit zu bekämpfen. Wie eine Art Gesundheitspolizei. Gelangen dann zum Beispiel Grippeviren in den Körper, sind die Antikörper zur Stelle. Wie lange eine Impfung schützt, ist unterschiedlich. Es kann auch sein, dass man mehrmals geimpft werden muss.

Kühe haben eine wichtige Rolle bei der Erfindung der Impfung gespielt.
Foto: APA/BARBARA GINDL

Wie Kühe bei der Bekämpfung der Pocken halfen

Früher, als es noch keine Impfungen gab, haben sich die Menschen mit schrecklichen Krankheiten angesteckt und konnten nichts dagegen tun. Eine besonders schlimme Krankheit waren die Pocken. Wer daran erkrankte, bekam am ganzen Körper garstige Pusteln und konnte sogar sterben. Im 18. Jahrhundert hatte der britische Arzt Edward Jenner allerdings eine geniale Idee. Er steckte Menschen absichtlich mit den harmloseren Kuhpocken an. Wieso machte er das? Man hatte festgestellt, dass Menschen, die sich zuvor mit Kuhpocken angesteckt hatten, nicht mehr die gefährlicheren Pocken bekommen konnten. Kuhpocken machten die Menschen zwar auch krank, aber nicht so schlimm. Und die Körper der an Kuhpocken erkrankten Menschen konnten Abwehrstoffe gegen die Krankheit bilden – die Antikörper. Diese bekämpften dann auch die gefährlicheren echten Pocken.

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So sehen Coronavirus aus, wenn man sie ganz stark vergrößert.
Foto: NIAID/National Institutes of Health via AP

Warum das Impfen gegen Corona so lange dauert

Zwar können wir schon gegen vieles geimpft werden, aber manchmal treten neue Krankheiten auf. Weil das Coronavirus so neu ist, gab es am Anfang noch keine Impfung dagegen. Inzwischen haben Wissenschafter mehrere Impfstoffe entwickelt. Diese müssen nun für viele Millionen Menschen hergestellt werden. Das ist nicht einfach. Also gibt es den Plan, dass zuerst jene geimpft werden, die am schwersten erkranken können. Zum Beispiel sehr alte Menschen. Auch Mitarbeiter in Krankenhäusern und Altenheimen bekommen schon Impfungen. In ein paar Monaten sind dann auch andere Erwachsene an der Reihe. Kinder werden noch nicht geimpft. Hier muss man noch testen, ob die Impfstoffe auch für sie geeignet sind. Wenn aber die meisten Erwachsenen geimpft sind und nicht mehr krank werden, können sich auch Kinder nicht so schnell anstecken. Das nennt man Herdenimmunität. (Birgit Riegler, 7.2.2021)