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Dominic Thiem hat in Melbourne große Ziele.

Foto: Reuters/Joy

Melbourne – Dominic Thiem und auch der zweite Österreicher im Hauptbewerb der Australian Open, Dennis Novak, starten am Montag in das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. Für den US-Open-Sieger und Vorjahres-Finalisten beginnt sein Major-Jahr gegen den Kasachen Michail Kukuschkin im 3. Match nach 01.00 Uhr MEZ nach zwei Damen-Matches in der Rod Laver Arena, Novak gegen den als Nummer 32 gesetzten Franzosen Adrian Mannarino um 01.00 Uhr auf Court 16.

"Es ist natürlich immer interessant, gegen wen zu spielen, gegen den ich noch nie gespielt habe. Das kommt ja nicht mehr so oft vor", erklärte Thiem am Samstag bei einem Medientermin. Schließlich habe er schon fast gegen jeden gespielt. Den erfahrenen Kukuschkin (ATP-Nr. 90) kennt er sowohl von Fernsehpartien als auch von Live-Beobachtungen.

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Dass es zu einer Wiederholung des epischen Vorjahresfinales nicht kommen kann, weil Thiem eben in die Hälfte des topgesetzten Novak Djokovic (SRB) gelost wurde, stört den Lichtenwörther nicht. "Es ist mir ziemlich egal. Wenn man ins Semifinale kommt, wartet sowieso ein komplett starker Gegner. Das Wichtigste ist, von der ersten Runde weg voll da zu sein, weil alle Spieler hier im Hauptbewerb sind Riesen-Tennisspieler."

Plätze "viel schneller"

Im Vergleich zu 2020 empfindet Thiem die Plätze als "viel schneller". Auch das Absprungverhalten sei etwas anders. "Aber wir sind jetzt auch schon über eine Woche da, das heißt es war genug Zeit, mich an den Platz zu gewöhnen. Es war wahrscheinlich letztes Jahr ein bisserl besser für mein Spiel. Aber ich sollte bereit sein."

Die Erinnerungen an die Australian Open 2020 sind beim Vorjahres-Finalisten nicht nur wegen der verpatzten 2:1-Satz-Führung im Endspiel gegen Djokovic noch klar. "Es war letztes Jahr ein unglaublich gutes Turnier von mir. Ich habe sensationelle sechs Partien gespielt und die siebente gegen Djokovic verloren."

Die finale Vorbereitung mit verpatztem ATP Cup war nicht besonders. "Der ATP Cup war so lala. Natürlich hätte ich mir längere Matches gewünscht, aber Berrettini hat sensationell gespielt, Paire hat sich leider verletzt." Davor in Adelaide habe er sehr viel Tennis gespielt und gut trainiert.

Abendessen gehen

Beinahe wären all die Mühen samt Quarantäne und Co. umsonst gewesen, als ein Hotel-Mitarbeiter Corona-positiv war und alle Spiele gestoppt wurden. "Es war schon ungewiss. Wenn nicht eh alle negativ sind, kann es ganz anders ausschauen. Es war schon ein bisserl ein Zittern den ganzen Tag", gestand Thiem. "Zum Glück ist noch einmal alles gut gegangen."

Österreichs "Sportler des Jahres" hofft, dass die Australian Open das letzte Major in der Bubble sind. "Es war eine lange Zeit über zwei Wochen in Quarantäne mit viel Zeit im Hotelzimmer. Wir spielen jetzt das dritte Turnier in der Bubble, aber jetzt können wir raus und auch Abendessen gehen, also das ist viel besser".

Novak vs. Mannarino

Österreichs zweiter Top-100-Spieler, Dennis Novak, trifft ebenfalls erstmals auf den Weltranglisten-35. Adrian Mannarino. Er kann sich da viele Tipps von seinem besten Freund holen: Thiem hat gegen den 32-Jährigen eine makellose 8:0-Bilanz stehen.

Der Blick über die erste Runde hinaus könnte für Thiem ein Zweitrundenduell mit Dominik Köpfer (GER) oder Lucky Loser Hugo Dellien (BOL) bringen. Ein Drittrunden-Kracher wäre ein mögliches Aufeinandertreffen mit dem Australier Nick Kyrgios. Meistert Novak Runde eins, trifft er auf den Serben Miomir Kecmanovic oder den Polen Kamil Majchrzak. ServusTV und Eurosport übertragen von den Australian Open live. (APA, 6.2.2021)