"Rettung so nah" heißt der neuen "Tatort", der diese Woche aus Dresden kommt. Und darum geht es: Während eines Einsatzes wird der Rettungssanitäter Tarik Wasir im Fahrzeug mit einer Plastiktüte erstickt. Seine Kollegin Greta Blaschke kann ihm nicht mehr helfen. Die Ermittlerinnen stehen vor einem Rätsel. Der Patient Arnold Liebig, dem die Krankenkasse seine Leistungen gestrichen hat, ist genauso verdächtig wie Gretas Kollege Hagen Rigmers.

Kurze Zeit später wird ein zweiter Anschlag auf einen Rettungswagen der gleichen Einsatzstelle verübt. Greta verliert währenddessen mehr und mehr den Boden unter den Füßen. Ablenkung erhofft sie sich von einer abendlichen Verabredung mit Jens Schlüter, den sie im Kindergarten ihrer Tochter kennengelernt hat. Dabei ahnt sie nicht, dass sie auf diese Weise mit einer traumatischen Erfahrung aus ihrer Vergangenheit konfrontiert wird und in höchster Gefahr schwebt.

Foto: ORF/ARD/Daniela Incoronato

Eher nüchtern fällt das Resümee von Birgit Baumann im TV-Tagebuch des STANDARD aus. Sie schreibt: "Wie im Lehrbuch werden die Fährten gelegt und abgearbeitet, hier und da auch ein paar Haken geschlagen. Aber auch das läuft sehr konventionell und wenig spannend ab.

Oft schon war der Pflegenotstand im "Tatort" ein Thema, häufig aufwühlend und realistisch-schrecklich. Auch der Stress, dem viele Sanitäter immer stärker ausgesetzt sind, wäre eine nähere Betrachtung wert. Diesem Tatort aber reichen leider ein paar Anspielungen und eine ebenso erwartbare wie althergebrachte Auflösung, die man am Montag vermutlich schon wieder vergessen haben wird."

Foto: ORF/ARD/Daniela Incoronato

Nicht ganz so übel urteilt "Spiegel Online": "7 von 10 Punkten. Der umständliche Mord-Plot hätte gar nicht Not getan: Kriegsreport aus der vordersten Front des Gesundheitswesens."

Was meinen Sie? Top der Flop? (red, 7.2.2021)

Foto: ORF/ARD/Daniela Incoronato