Solidaritätscamps, Kundgebungen und Mahnwachen: In jeder Landeshauptstadt Österreichs forderten Menschen am Wochenende die Aufnahme von Flüchtlingen von der griechischen Insel Lesbos. "Wir verbringen so lange gemeinsam ein Wochenende in Zelten, bis die österreichische Bundesregierung ihre moralische Pflicht erfüllt und ohne Ausreden, ohne abzulenken, ohne schön daherzureden endlich geflüchtete Familien in Not aufnimmt", schreiben die Initiatoren von "Ein Wochenende für Moria". Bundesweit machen Gemeinden, Pfarren, Initiativen und Organisationen mit.
Zelte aufgeschlagen wurden in Wien am Heldenplatz, in Innsbruck , wo die ersten Zelte schon vor Wochen errichtete wurden, vor dem Tiroler Landestheater, in Linz vor dem Mariendom, in Dornbirn am Marktplatz, in Graz am Freiheitsplatz, in Klagenfurt am Neuen Platz, in Salzburg am Mozartplatz, in Schwechat bei der Dreifaltigkeitskirche und in St. Pölten am Domplatz. In Oberwart fand eine Solidaritätskundgebung vor der Bezirksbehörde Oberwart statt.
Die Aktivisten und Bürger berufen sich auf die "österreichische Tradition der Hilfsbereitschaft". "Die bewusste Verweigerung der Hilfe wollen wir nicht länger akzeptieren", heißt es in einer Aussendung.
In Innsbruck und Graz statteten die jeweiligen Bischöfe, Hermann Glettler und Wilhelm Krautwaschl den "Campern" auch bereits Solidaritätsbesuche ab.
(cms, 8.2.2021)