Die von Johann Strobl geführte RBI erweitert ihr Geschäftsfeld in Tschechien.

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Wien – Die Raiffeisen Bank International (RBI) expandiert in Tschechien. Sie übernimmt über ihre tschechische Tochterbank die Equabank. Verkäufer ist der Private-Equity-Investor Ana Cap Financial Partners, das hat die RBI am Wochenende mitgeteilt. Das Hauptgeschäft der Equabank sind Verbraucherkredite, sie hat knapp 480.000 Kunden. Der Abschluss des Deals wird für Mitte 2021 erwartet, danach soll die Equabank mit der tschechischen Raiffeisenbank fusioniert werden.

Die Bilanzsumme des Instituts lag Ende 2020 bei rund 2,8 Milliarden Euro, während die tschechische RBI-Tochter Raiffeisenbank a.s. eine Bilanzsumme von 15,7 Milliarden Euro ausgewiesen hat. Der Preis für die Akquisition wurde nicht genannt. Die RBI ist in 13 Ländern Zentral- und Osteuropas aktiv, ihre Bilanzsumme betrug Mitte 2020 rund 164 Milliarden Euro. Die Zahl der Kunden liegt bei ungefähr 16,8 Millionen.

Konkurrenz aus Österreich

Gemessen an den Kunden ist die größte tschechische Geschäftsbank die Česká spořitelna, sie hat ungefähr 4,8 Millionen Kunden. Sie gehört der österreichischen Erste Group. Auch die Česká spořitelna hat zugekauft: Sie hat zu Jahresbeginn das Geschäft und die sieben tschechischen Filialen der Waldviertler Sparkasse übernommen. (APA, gra, 8.2.2021)