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Amanda Gorman, hier bei einem Auftritt 2019.

Foto: Reuters

Die junge Dichterin Amanda Gorman, die durch ihren Auftritt bei der Vereidigung des neuen US-Präsidenten Joe Biden weltweites Aufsehen erregt hat, hat bei der Super Bowl Menschen geehrt, die sich im Kampf gegen die Coronakrise engagieren. Vor Beginn des Finalspiels der Football-Liga NFL am Sonntagabend (Ortszeit) in Tampa im Bundesstaat Florida wurde ein Video gezeigt, in dem die 22-jährige Afroamerikanerin ihr Gedicht "Chorus of the Captains" ("Chorus der Kapitäne") vortrug.

In dem Gedicht ehrte Gorman die "essenziellen Arbeiter" wie Spitals-Mitarbeiter oder Erzieher. "Sie sind vorangegangen / indem sie alle Erwartungen und Grenzen überschritten / und ihren Gemeinden und Nachbarn Auftrieb gaben / als Führungsfiguren, Menschen, die heilten, und Erzieher", lauten einige der Verse, die Gorman vortrug. Auch gedachte sie der Opfer der Pandemie und beschwor den Zusammenhalt in der Gesellschaft zur gemeinsamen Bekämpfung der Krise. Es war das erste Mal in der Geschichte des "Super Bowl", dass eine Dichterin oder Dichter auftrat.

Gorman war bereits der heimliche Star bei der Amtseinführung von US-Präsident Biden vor wenigen Wochen. Mit einem Gedicht, in dem sie ihre eigene Lebensgeschichte mit der harten sozialen Realität Amerikas verwebte und auch auf den vorangegangenen Sturm auf das Kapitol Bezug nahm, sorgte die Poetin in Washington für den wohl aufsehenerregendsten Auftritt.

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Nach Gormans Vortrag begann das Spiel zwischen den Tampa Bay Buccaneers und dem Titelverteidiger Kansas City Chiefs. Die Buccaneers gewannen mit 31:9. In der Halbzeitpause lieferte der kanadische R&B-Star The Weeknd eine spektakuläre Show ab. Dabei sang er unter anderem seine Hits "Starboy", "The Hills" und "I Feel It Coming". An einem Punkt seines Auftritts tastete der Sänger sich durch einen engen Gang voller Spiegel, später stürmte er mit seinen Tänzern hinaus auf das Spielfeld. Dort treten während der Super Bowl-Halbzeitshow normalerweise Hunderte Tänzer auf, was dieses Mal wegen der Corona-Restriktionen nicht erlaubt war.

Auch die Zuschauerzahl im Stadion war wegen der Pandemie stark beschränkt. 25.000 Zuschauer waren anwesend, das Stadion hat Platz für 65.000 Menschen. Zum Publikum gehörten rund 7.500 Mitarbeiter des Gesundheitssektors, die von der NFL eingeladen worden waren. (APA, 8.2.2021)